Die Summe bewegt sich an der Grenze der Vorstellungskraft. Mehr als 400 Millionen Euro wird der Ausbau der B33 kosten – und wenn es am Ende eine halbe Milliarde wird, wär‘s auch keine Überraschung.
Gewiss: Dass das Geld komplett in ein System von gestern fließt, ist eine steile These, denn ohne Individualverkehr wird auch die schöne neue Welt der Klimaschützer nicht funktionieren.
Dennoch liegen sie so falsch nicht mit ihrer Auffassung, dass in eine für die Mobilitätswende untaugliche Infrastruktur investiert wird. Und dabei geht es eben nicht um Peanuts.
Zum Vergleich: Die Stadt Konstanz muss angesichts der geplanten Projekte (unter anderem für den Klimaschutz) bis 2025 mit einer Erhöhung des Schuldenstands von derzeit rund 20 Millionen Euro auf einen Betrag rechnen, der irgendwo knapp unter der 100-Millionen-Marke liegt.
Das verdeutlicht die Dimension des B33-Ausbaus ebenso wie das Anliegen von Fridays for Future: Es geht um einen systemischen Wechsel, bei dem die Zusammenarbeit aller politischen Ebenen erforderlich ist. Denn es reicht nicht, wenn beispielsweise der Einzelne sein Konsumverhalten ändert oder Konstanz schneller als andere Städte die Klimaneutralität erreicht.
Das haben die Gretas aus Schweden und die Fridas vom Bodensee begriffen – mit bewundernswerter Klarheit und Schärfe. Und es stimmt zuversichtlich: Die schaffen das!