Durchbruch nach Wochen des Hoffens und Bangens: Die Stadtverwaltung Konstanz hat ihre Bedenken gegen die Sommerkonzerte auf Klein Venedig überwunden und gestattet auch 2023 drei Pop-Konzerte auf dem Areal direkt am Ufer. Das sagte Dieter Bös, einer der Inhaber der ausrichtenden Agentur Kokon Entertainment, am Donnerstag. Die drei Konzerte finden demnach an den Abenden vom 6. bis 8. Juli 2023 statt. Wer auftritt, ist noch nicht bekannt.

Die Nachricht kommt überraschend, da zuletzt zwar das Baudezernat einer Nutzung zugestimmt hatte, das entscheidende Bürgeramt aber noch über lange Zeit Sicherheitsbedenken gegen eine Großveranstaltung an einem Ort mit problematischen Rettungswegen vorbrachte. Nun habe man sich auf ein überarbeitetes Sicherheitskonzept geeinigt, sagte Bös, und stehe im besten Einvernehmen dazu auch mit dem Bürgeramt.

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Viele Künstler wollen auf Klein Venedig auftreten

Bös dankt dabei ausdrücklich den Stadträten und Mitarbeitern der Konstanzer Stadtverwaltung, aber auch der Konstanzer Öffentlichkeit: „Viele haben sich dafür eingesetzt, dass es auch künftig Konzerte auf Klein Venedig geben kann“, sagte Bös, „und nun können wir den Musikfans auch 2023 wieder ein tolles Programm anbieten.“

Bös und sein Partner Xhavit Hyseni hatten schon bei den Sommerkonzerten dieses Jahr durchblicken lassen, dass es viele Künstler gibt, die einmal an diesem besonderen Ort unter freiem Himmel spielen wollten. „Wir bekommen viele Anfragen“, sagte Bös bei der exklusiven Backstage-Führung, die SÜDKURIER-Leser im Rahmen der Aktion „Der SÜDKURIER öffnet Türen“ gewonnen hatten.

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Noch im August gibt‘s den ersten Namen

Nun präzisierte der langjährig erfahrene Konzertveranstalter, dass er mit „mehreren bekannten Künstlern“ im Gespräch sei. Einen ersten Namen könne er möglicherweise noch im August bekanntgeben. Die Bühne werde auf jeden Fall an allen drei Abenden bespielt. Und es bleibe bei maximal 8000 Besuchern, was offenbar der Stadt aus Sicherheitsgründen sehr wichtig war.

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In diesem Jahr hatten die Sommerkonzerte auf Klein Venedig guten Anklang gefunden. Zur Eröffnung mit Jan Delay kamen rund 3000 Gäste, die Punkband Beatsteaks lockte etwa 1500 Fans ins Open-Air-Gelände, und beim Konzert mit Mark Forster waren knapp 6000 Gäste mit dabei. Die Karten kosteten dieses Jahr jeweils um die 50 Euro, Eintrittspreise für 2023 stehen noch nicht fest.

Für Kokon Entertainment war der Erfolg 2022 jedenfalls groß genug dafür, dass Bös und Hyseni um die Fortsetzung regelrecht kämpften. Denn auch die Konzertbranche muss sich erst wieder berappeln, wie Xhavit Hyseni bei den Sommerkonzerten erklärte. Da ist ein Ereignis, bei dem die aufwendige Bühnentechnik gleich an drei Abenden hintereinander genutzt werden kann, natürlich eine gute Gelegenheit.

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