In Konstanz, aber auch in Singen und in Radolfzell wurden in den vergangenen Wochen Bushaltestellen sowie Wände und ähnliche Flächen im öffentlichen Raum mit Parolen beschmiert. Dort ist unter anderem zu lesen, dass eine „Undercover-Polizei-Diktatur“ herrsche, und „die Polizei 50 Prozent der Betriebe kontrolliere“.

Doch die Aussagen betreffen nicht nur die Polizei, auch die Presse und verschiedene Fernsehsender seien in eine Art Verschwörung involviert. Darüber hinaus werden Ausländer in den Parolen diffamiert und beleidigt, auch hier befänden sich „90 Prozent undercover“. Was genau die Aussagen eigentlich bedeuten sollen, bleibt fraglich.

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„Der erste Fall wurde im Oktober aus Konstanz gemeldet“, gibt Tatjana Deggelmann, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage an. „Ende Oktober kam dann Singen und Anfang November Radolfzell dazu.“ Überall dort seien mehrere der Schmierereien angebracht worden. Insgesamt sind bis Montag, 29. November, ungefähr 20 Anzeigen dazu eingegangen, so Deggelmann.

Schaden liegt im vierstelligen Bereich

Die Ermittlungen zu dem Fall würden im Moment noch laufen, ein möglicher Verursacher der Schmierereien konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Es bestehe jedoch ein möglicher Tatverdacht zwischen den verschiedenen Sachbeschädigungen in Konstanz, Radolfzell und Singen. Ob die Parolen in den verschiedenen Städten jedoch sicher alle demselben Täter oder einer Tätergruppe zuzuordnen sei, sei noch nicht geklärt.

Die Aussagen sind teilweise wirr, passen nicht zusammen und sind durcheinander. Bisher gebe es jedoch auch keine konkreten Hinweise auf eine geistige Verwirrtheit des Täters, so das Polizeipräsidium Konstanz weiter. Der Schaden belaufe sich laut den Angaben der Polizei auf mindestens mehrere Tausend Euro, eine genaue Summe könne jedoch nicht beziffert werden.

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