Standardflughöhe knapp 300 Meter, Reisegeschwindigkeit um die 45 Knoten: Am Samstag, 20. Juli, konnten Konstanzerinnen und Konstanzer viele Male den Zeppelin über der Konzilstadt kreisen sehen. Und nicht nur das: So startete das Luftschiff jeweils am Konstanzer Flugplatz und landete dort wieder – und das neun Mal. Ein historischer Moment für die Stadt, gab es doch noch nie Passagierflüge von der Konzilstadt aus.

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„Es sind viele Akteure beteiligt, dass es funktioniert und wir freuen uns, dass es nun funktioniert hat“, sagte Eric Thiel, Geschäftsführer der Marketing und Tourismus GmbH (MTK) Konstanz vor Ort. Es handelte sich laut Thiel erst einmal um ein Pilotprojekt, jedoch sei es durchaus denkbar, dass es in Zukunft ähnliche Flüge geben könnte. Dass es nicht der letzte Flug von Konstanz aus gewesen ist, sei „meine große Hoffnung“, sagte auch Michael Schieschke, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Zeppelin-Reederei GmbH.

Der Tanz der Zeppeline

„Für mich ist es das Besonderste, das es gibt“, sagte Schieschke an Bord des Luftschiffes am Rande eines Pressefluges. „Es ist einfach eine einzigartige Art zu fliegen.“ Das fand auch Eric Thiel, der sichtlich begeistert war von seinem ersten Luftschiff-Flug. Als sich auch noch die beiden Zeppeline der Reederei über dem Bodensee vor Friedrichshafen trafen und knapp eine Minute umeinander kreisten, rief er: „Ein Zeppelin-Tanz in 300 Metern Höhe.“ Auch für Vielnutzer des Luftschiffs ein einmaliges Erlebnis, sagte Andrea Fischer, Sprecherin der Reederei.

Die beiden Zeppelin der Deutschen Zeppelin-Reederei begegneten sich über dem Bodensee vor Friedrichshafen.
Die beiden Zeppelin der Deutschen Zeppelin-Reederei begegneten sich über dem Bodensee vor Friedrichshafen. | Bild: Timm Lechler

Der Anlass für die Sonderflüge war unter anderem der 150. Geburtstag des Steigenberger Inselhotels. Dort erblickte der Erfinder der Luftschiffe, Ferdinand Graf von Zeppelin, einst das Licht der Welt. Aktuell wird in Friedrichshafen ein zweiter Zeppelin für Passagierflüge am Bodensee gebaut. Er soll laut Michael Schieschke, der im Hangar in Friedrichshafen den Rohbau zeigte, bereits in diesem Jahr in Dienst gestellt werden.