Die Entscheidung darüber werde in Stuttgart gefällt, hieß es in einer entsprechenden Information der Stadtverwaltung im Konstanzer Gemeinderat. Das Land unterstütze die Städte, die ein Impfzentrum zur Verfügung stellen, mit einer Aufwandsentschädigung, sagte Ruth Bader, Chefin des Bodenseeforums.

Das Tagungshaus leidet auch finanziell darunter, dass in Zeiten von Corona Großveranstaltungen nicht oder nur in eingeschränkter Form möglich sind. Die meisten Veranstalter wollten sich derzeit auf keinen Termin festlegen, stellte Bader jüngst fest.

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Viele Tagungen und Messen seien verschoben oder abgesagt worden. Nach ersten Hochrechnungen steigt der Zuschussbedarf der Stadt voraussichtlich um weitere 20 Prozent. Im kommenden Jahr sei völlig unklar, wie viele Veranstaltungen realisiert werden können, sagte Bader.

Konstanz hatte beispielsweise schon den für Juni geplanten grenzüberschreitenden Flohmarkt abgesagt, eine Großveranstaltung, bei der rund 80.000 Besucher auf den Beinen sind.

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Das Impfzentrum würde mindestens ein halbes Jahr lang bestehen, möglicherweise auch länger, sagte Bader im Gemeinderat. OB Uli Burchardt stellte fest: Konstanz als größte Stadt am Bodensee müsse sowieso ein Angebot unterbreiten.

Aus seiner Sicht biete sich das Bodenseeforum an. Im ganzen Landkreis kämen dafür nur wenige Gebäude in Frage. Der Gemeinderat und seine Ausschüsse, die derzeit im Bodenseeforum tagen, müssten dann ausweichen, vermutlich in eine Turnhalle.

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Die Stadt werde etwas Passendes suchen, kündigte der OB an. Zuletzt und auch am Donnerstag hatten die Gremien mit großem Abstand im Bodenseeforum getagt. Das Haus wird als ideal angesehen, um auch unter Pandemie-Bedingungen Sitzungen abzuhalten.

Das Forum hatte ein umfangreiches Hygienekonzept ausgearbeitet. Jeder Platz, den ein Ratsmitglied oder ein Besucher benutzt hatte, wurde gekennzeichnet und später desinfiziert. Stadträte betonten mehrfach, dass sie sich im Forum gut aufgehoben und sicher fühlten.