Priscilla Ogundipe

Am 20. Juli hat sich die 23-jährige Anne Klenge auf den Weg gemacht – für den guten Zweck möchte sie nämlich mit dem Fahrrad zum Studium nach Trondheim fahren, wie der SÜDKURIER berichtete. Seit zehn Tagen ist sie schon auf Tour und berichtet von neuen Eindrücke und einigen Herausforderungen, die sie bereits meistern musste.

Anne Klenge: „Es tut gut, so viel draußen zu sein.“
Anne Klenge: „Es tut gut, so viel draußen zu sein.“ | Bild: Priscilla Ogundipe

Anne Klenge gehe es super, wie sie gegenüber der Lokalredaktion Konstanz über Sprachnachrichten eines Messenger-Dienstes mitteilt. Darin sagt sie: „Es tut gut, so viel draußen zu sein. Ich bin richtig in meinem kleinen Urlaub angekommen.“ Als angehende Masterstudentin der ökologischen Stadtplanung sei sie sehr beeindruckt von den schönen Landschaften, die sie unterwegs sehe.

„Jedes Problem lässt sich lösen“

Zu Beginn lief es aber nicht ganz glatt: Direkt am ersten Tag sei Klenge eine Speiche gerissen. „Die konnten wir aber schnell wieder reparieren, weil mein Papa die erste Etappe mit mir mitgefahren ist“, erklärt die 23-Jährige. Aber es blieb nicht nur bei dieser einen Panne.

Wegen eines Ausweichmanövers habe Klenge mit ihrem Rad durch ein Schlagloch fahren müssen. „Dann hatte ich einen Achter im Reifen“, erzählt sie. Bis zur nächsten Fahrradwerkstatt habe sie es noch geschafft, dort hat man sie aber nur darauf verwiesen, dass sie mit einer Wartezeit von vier Wochen rechnen müsse, erzählt Klenge.

Anne Klenge bei der Reparatur ihres Fahrrads.
Anne Klenge bei der Reparatur ihres Fahrrads. | Bild: Anne Klenge

Bei einer anderen Fahrradwerkstatt habe sie dann mehr Glück gehabt. „Der Mitarbeiter war super nett und hat mein Fahrrad sogar vorgezogen“, erinnert sich Klenge. So habe sie schnell weiterfahren können, denn in zwei Wochen beginnt ihr Studium in Trondheim. Klenge sieht es gelassen: „Das hat wieder einmal bewiesen, dass sich jedes Problem lösen lässt“.

Überschwemmte Straßen auf dem Weg

Auch von den Folgen des Unwetters, das in den letzten Tagen in ganz Deutschland wütete, blieb Klenge nicht verschont. Zwar sei das Wetter während des Radfahrens meistens gut gewesen, einige Streckenabschnitte waren jedoch überschwemmt. Lösungsorientiert, wie Anne Klenge ist, habe sie sich dann einfach die Schuhe ausgezogen, die Satteltaschen hochgeklappt und das Rad durchs Hochwasser geschoben.

Die Folgen des Unwetters spürte Anne Klenge auch bei ihrer Radtour.
Die Folgen des Unwetters spürte Anne Klenge auch bei ihrer Radtour. | Bild: Anne Klenge

80 bis 110 Kilometer lege Klenge im Durchschnitt täglich zurück. Mittlerweile ist sie schon in Hamburg und sei gut im Zeitplan, daher könne sie noch einen Pausentag einlegen, bevor sie am Samstag zur letzten Etappe innerhalb Deutschlands aufbricht. Dann gehe es in Travemünde auf die Fähre nach Malmö, erklärt Anne Klenge. Von dort radelt sie weiter bis nach Trondheim.

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