Geht es um den Schutz der Natur? Oder wollen die Gegner einer Bebauung der Christiani-Wiese es einfach nur wie bisher schön ruhig und beschaulich haben? Egal welche Absichten mit der Petition verfolgt werden: Es zeugt von Realitätsverlust.
Fakt ist, dass es in Konstanz so gut wie keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt – und die Mutmaßung eines falsch prognostizierten Bevölkerungswachstums kann von vielen Wohnungssuchenden nur als Hohn empfunden werden. Fakt ist aber auch, dass es in Konstanz erhebliche Widerstände gegen fast jede Form baulicher Veränderung gibt.
Beispiele gefällig? Der Erweiterungsbau des Suso-Gymnasiums und der Grundschule Wollmatingen liegen auf Eis, weil Anwohner Einspruch eingelegt haben. Und gegen das Bauvorhaben Jungerhalde/West wird ebenfalls mit dem Mittel einer Petition angekämpft. Das Ergebnis: Bauprojekte werden verhindert oder ihre Umsetzung auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.
Mit Politik hat das wenig zu tun. Eher mit ganz kleinem Karo.