Der Hafner in Wollmatingen soll mit Wohnungen und Betrieben bebaut werden, dafür hat sich der Technische und Umweltausschuss am Dienstag einstimmig ausgesprochen. Er empfiehlt, den Bebauungsplan Hafner Nordwest aufzustellen. Doch vieles blieb noch unklar: Etwa wie viele geförderte und damit günstige Wohnungen entstehen sollen. Klar ist nur: Insgesamt sind rund 3200 Wohnungen möglich.

Am Hafner sollen Gebiete für Wohnungen und Gewerbe entstehen.
Am Hafner sollen Gebiete für Wohnungen und Gewerbe entstehen. | Bild: Aldo Gora | Quelle: KCAP/Ramboll Studio Dreiseitl

„Bei der Konzeptvergabe kommt es zum Schwur“, stellte Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn fest. Erst dann werde entschieden, mit welchen Vorgaben die Stadt Grundstücke vergebe. Hinter den Kulissen in der Stadtverwaltung wird gerade ausgearbeitet, wie sich die Festlegung auf ein Preissegment finanziell auswirkt. Denn mit der Deckelung des Mietpreises sinken die Erlöse für die Grundstücke. Auch die zu erwartenden Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt will die Stadtverwaltung darstellen.

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Könnten sogar 80 Prozent der Wohnungen im geförderten Bereich entstehen?

Laut Handlungsprogramm Wohnen müssten mindestens 30 Prozent der neuen Wohnungen im geförderten Bereich entstehen. Dies erscheint Holger Reile (Linke) viel zu wenig. Anne Mühlhäußer (Freie Grüne Liste) machte darauf aufmerksam, dass die Stadt bei Grundstücken, die ihr gehören, auf bis zu 80 Prozent geförderte Wohnungen hochgehen könne. Ein Gutachten soll außerdem klären, ob es sich lohnt, bestehende Gartenbau-Betriebe ins Plangebiet zu verlagern.

Unklar ist, ob der Bus künftig noch durch die Dettinger Straße fährt. Die Verwaltung prüft gerade Alternativen. Wann die Sportflächen entwickelt werden, blieb ebenfalls offen. Im Ausschuss gab es trotzdem Lob. Christian Kossmehl, Stadtrat der Freien Wähler, stellte fest: „Das ist ein ganz wichtiger Schritt. Nicht jeder fühlt sich abgeholt, aber das geht wohl nicht anders.“

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Heinrich Fuchs, Stadtrat der CDU, legte seine zwiespältigen Gefühle als Landwirt dar: Die Planungen und das Konzept seien gut, die Wohnungen würden dringend gebraucht, dennoch wisse er: „Das ist ein gewaltiger Eingriff in die Natur. Da muss man sich nichts vormachen.“