Die Frage nach dem Verbleib zweier Vermisster hat am Freitag, 8. März, zahlreiche Menschen in Konstanz, Allensbach und Reichenau bewegt. Ein Mann aus Allensbach galt bereits seit Dienstag, 5. März, als vermisst. Doch die Suche nach ihm nahm ein glückliches Ende. Am späten Freitagabend meldete die Polizei, dass der Mann wohlbehalten angetroffen werden konnte.
Wie Harald Klaiber vom Führungs- und Lagezentrum (FLZ) des Polizeipräsidiums am Samstagmorgen, 9. März, erklärte, hätten die Beamten auch immer wieder die Wohnung des 31-Jährigen aufgesucht, um nachzusehen, ob der Allensbacher zurückgekehrt sei. Am Freitag haben Polizisten ihn zu Hause antreffen können.
Ein weiterer Vermisstenfall erregte am Freitagmittag, 8. März, großes Aufsehen, da ein Polizeihubschrauber über Konstanz kreiste und auch Suchhunde eingesetzt wurden. Erst im Bereich um die Regenbogen-Schule, ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum, dann Richtung Reichenau und später rund um das Areal Klein Venedig in der Nähe des Konstanzer Hafens und Bahnhofs.
Auch in den sozialen Netzwerken verbreitete sich die Nachricht: Ein Schüler mit Down-Syndrom wurde seit etwa 12.30 Uhr vermisst. Er habe sich nach dem Unterricht nicht auf den Weg Richtung Reichenau, wo er mit seiner Familie lebt, gemacht, sondern sei in einen Bus Richtung Innenstadt gestiegen. Zuletzt wurde er gegen 15 Uhr am Bahnhof Konstanz gesehen.
Mit dem Zug über Schaffhausen nach Zürich
Die Polizei vermutete aufgrund der letzten Meldung, er könne sich in einen Zug gesetzt und die Stadt verlassen haben. Wie Harald Klaiber vom FLZ am Samstagmorgen bestätigt, ist genau das passiert. Während in Konstanz auch am Abend ein Hubschrauber nach dem Jugendlichen suchte, befand dieser sich gar nicht mehr in der Stadt am Bodensee.
Harald Klaiber dazu: „Gegen 18 Uhr sprach der 15-Jährige in Schaffhausen einen Schaffner an und sagte ihm, er wolle gerne nach Hause.“ Der Mann habe dem Schüler mit Down-Syndrom daraufhin erklärt, wie er über Kreuzlingen zurückkommen könne, doch das hat leider nicht geklappt. Der Vermisste habe sich wieder in einen Zug gesetzt. Die Odyssee mit den Schweizer Bundesbahnen ging weiter.
Am Flughafen in Zürich konnte er schließlich von Beamten der dortigen Polizei gefunden werden, die vor Mitternacht – fast zwölf Stunden nach dem Verschwinden in Konstanz – den deutschen Kollegen Entwarnung gaben und meldeten, dass der 15-Jährige unversehrt in ihrer Obhut sei. Während der Irrfahrt sei dem Schüler nichts passiert, so Klaiber. Inzwischen ist er wieder bei seiner Familie.
Happy End! Auch für die Konstanzer Polizei
Diese Nachricht sorgte auch bei der hiesigen Polizei für große Freude, wie der Sprecher des FLZ verrät: „Die Beamten, die auch schon mittags nach ihm gesucht haben, machen sich da natürlich auch Gedanken. Viele haben am Morgen gefragt, ob er wieder da sei.“ Dass diese Frage bejaht werden konnte, habe bei Klaibers Kollegen für einen positiven Start in den Dienst am Samstag gesorgt.
Und was wünscht er dem Gefundenen? „Hoffentlich schläft er ordentlich aus.“ Immerhin war es nicht nur für alle, die bei der Suche geholfen haben, ein langer Tag, sondern auch für den Jugendlichen, der eigentlich nur dorthin wollte, wo er jetzt glücklicherweise auch wieder ist: nach Hause zu seiner Familie.