Ein offenbar verwirrter Mann hat am Dienstagmorgen, 15. November, für einen Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Rettungsdienst am rechten Seerheinufer gesorgt. Wie DLRG-Ortsgruppenchef Clemens Menge auf Anfrage mitteilte, waren die Retter kurz vor 7 Uhr alarmiert worden: Am Rande des Herosé-Parks stehe auf Höhe der Otto-Adam-Straße eine Person im Wasser und schreie um Hilfe.

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„Das Wasser ist an dieser Stelle noch seicht genug, es fällt erst weiter Richtung Flussmitte ab“, so Menge. Der Mann hatte sich in voller Winterbekleidung und mit einem Rucksack in den Fluss begeben und sei schließlich von der Feuerwehr aus dem kalten Wasser geholt und zum Rettungswagen gebracht worden. Dort sei der 53-Jährige, der einen verwirrten Eindruck machte und nicht zum ersten Mal mit unüblichem Verhalten auffiel, behandelt worden. Laut Polizei hatte der Mann eine starke Unterkühlung und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehr holte den Mann aus dem Wasser und übergab ihn dem Rettungsdienst.
Die Feuerwehr holte den Mann aus dem Wasser und übergab ihn dem Rettungsdienst. | Bild: Peter Augustyniak/DLRG Konstanz

Um auszuschließen, dass sich noch eine andere hilflose Person im Wasser befindet – der Mann hatte davon gesprochen –, suchten DLRG und Feuerwehr anschließend im dichten Nebel mit Booten den Fluss ab. „Es wurde aber kein Notfall mehr festgestellt“, so Menge. Gegen 8 Uhr beendeten die Retter den Einsatz nach Rücksprache mit der Wasserschutzpolizei.

Etwa eine Stunde lang wurde nach einer zweiten Person gesucht.
Etwa eine Stunde lang wurde nach einer zweiten Person gesucht. | Bild: Feuerwehr Konstanz

Die Kosten dafür werde man dem Geretteten nicht in Rechnung stellen, sagte Menge auf Anfrage des SÜDKURIER. Feuerwehrsprecher Fabian Daltoe pflichtete ihm bei: „Menschenrettung ist nicht kostenpflichtig.“ Anfang August hatte bereits ein ähnlicher Fall in Allensbach für Aufsehen gesorgt. Damals stand eine verwirrte Frau laut rufend im Gnadensee.

Warum der Mann am Dienstagmorgen in den Fluss stieg, daran konnte er sich nach Angaben der Polizei nicht erinnern. Die sucht nun Zeugen, die ihn noch an Land oder beim Gang ins Wasser gesehen haben: Telefon (07531) 995-2222.

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