33.000.000. Ungefähr so viele Fahrzeuge sind seit der Eröffnung des Tunnels Waldsiedlung im Juli 2022 durch dessen beide Tunnelröhren gefahren. Eine riesige Zahl. Das heißt übrigens auch, dass die Verkehrsteilnehmer dabei insgesamt schlappe 15,6 Millionen Kilometer Tunnelstrecke (Länge: 474 Meter) zurückgelegt haben.

Zwar sind das beeindruckende Daten, Fakt ist allerdings auch, dass der Tunnel in seinen nunmehr drei Jahren Betriebszeit auch häufiger außerplanmäßig gesperrt war. Auch Anfang Juli kam es zur erneuten automatischen Sperrung der Röhren.

Die Gründe dafür waren laut Angaben des Landratsamtes „Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, hervorgerufen durch externe Umwelteinflüsse, die die Funktion der Brandmeldeanlage im Betriebsgebäude des Tunnels beeinträchtigt und zu einer Störung geführt haben“.

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Diese Störung der Anlage verursachte dann gemäß den Sicherheitsanforderungen eine Vollsperrung des Tunnels, teilt Marlene Pellhammer, Pressesprecherin des Landratsamtes, mit. Die Ursache sei inzwischen ermittelt und entsprechende Maßnahmen zur Behebung seien eingeleitet worden.

In der Bevölkerung – besonders unter Pendlern – wird immer wieder laut, dass der Tunnel „ständig gesperrt“ sei. Aber stimmt das wirklich? Leider führt das Landratsamt keine Statistik über die Anzahl der Störungen oder deren häufigste Ursachen, heißt es dazu auf SÜDKURIER-Nachfrage.

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Ganz grundsätzlich gelte aber: „Aufgrund der umfangreichen und komplexen Technik im Tunnel sind Funktionsstörungen jedoch nicht auszuschließen“, heißt es. „Die Betriebstechnik meldet Störungen vollautomatisch und leitet entsprechend Maßnahmen am Tunnel ein.“

Keine schweren Unfälle im Tunnel

Klar ist auch: Der Tunnel wird zweimal im Jahr für Wartungs- und Reinigungsarbeiten für vier Nächte gesperrt. Diese Arbeiten werden jeweils im Frühjahr sowie im Herbst durchgeführt. Darüber hinaus gibt es weitere Wartungstermine im Sommer und Winter, hier können die Arbeiten während des laufenden Betriebs durchgeführt werden.

„Sollte es dabei notwendig sein, Arbeiten im Tunnel durchzuführen, wird dieser kurzzeitig außerhalb der Hauptverkehrszeiten gesperrt“, so Marlene Pellhammer. Erst kürzlich war das am Dienstag, 1. Juli, über einige Stunden der Fall. Eine Woche später kam es dann zur außerplanmäßigen Sperrung wegen einer Störung.

Am 8. Juli kommt es zu einer Störung im B33-Tunnel. Die anschließende Sperrung führt dazu, dass sich ein Stau bildet.
Am 8. Juli kommt es zu einer Störung im B33-Tunnel. Die anschließende Sperrung führt dazu, dass sich ein Stau bildet. | Bild: Maximilian Hietzig

Zwar ist das drei Jahre alte Bauwerk also immer mal wieder betriebsbedingt gesperrt, nicht aber wegen größeren Unfällen. Der Tunnel gilt als sicher. So seien beim Landratsamt keine schwereren Unfälle im Tunnel bekannt. Vereinzelt seien in den vergangenen drei Jahren aber die Seitenwände der Tunnelröhren von Fahrzeugen touchiert worden, hieß es abschließend.