Cannabis (Marihuana und Haschisch)

(Symbolbild) So sieht eine Cannabisblüte aus. Das Harz der Pflanze wird als Haschisch bezeichnet.
(Symbolbild) So sieht eine Cannabisblüte aus. Das Harz der Pflanze wird als Haschisch bezeichnet. | Bild: Hannes P. Albert/dpa

Die Blüten und Blätter der Cannabis-Pflanze werden Marihuana genannt, das Harz Haschisch. Cannabis wird zumeist geraucht, im Joint oder in der Bong. Aber es kann auch mit Keks-Teig vermengt und gebacken werden. Cannabis enthält über 60 unterschiedliche Cannabinoide, das bekannteste ist THC, das am stärksten psychoaktiv wirkt.

Der Konsum kann als entspannend und euphorisierend erlebt werden. Aber auch Angstzustände und Filmrisse können auftreten. Wird Cannabis über den Magen aufgenommen, tritt die Wirkung später ein, als beim Rauchen. Daher kann es dabei zu einer Überdosierung kommen, da man die Droge nicht unmittelbar spürt.

Für Jugendliche ist der Konsum von Cannabis gefährlicher als für Erwachsene, da sich das Gehirn noch entwickelt und der dauerhafte Konsum von Cannabis Lernfähigkeit und Konzentration einschränken kann. Auch erkranken Cannabis-Konsumenten häufiger und früher an Psychosen, also an Paranoia und Angstzustände.

Benzos (Benzodiazepine)

Benzos machen schnell abhängig und sind eigentlich verschreibungspflichtige Medikamente, die allerdings missbräuchlich verwendet werden.
Benzos machen schnell abhängig und sind eigentlich verschreibungspflichtige Medikamente, die allerdings missbräuchlich verwendet werden. | Bild: imago images/MIS

Benzodiazepine, kurz Benzos, sind eigentlich Medikamente, die ein Arzt verschreiben muss. Sie werden aber auch missbräuchlich konsumiert. Benzos entspannen und lösen Ängste. Deshalb werden die Tabletten als Beruhigungs- oder Schlafmittel verschrieben – aber nur für kurze Zeit.

Denn Benzos machen schnell abhängig und man muss eine immer höhere Dosis einnehmen, um die beruhigende Wirkung zu spüren. Zu den Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Schwäche und Gedächtnislücken. Wichtig ist: Benzos nicht abrupt absetzen, sondern Schritt für Schritt mit Unterstützung eines Arztes.

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Amphetamine (Speed und Pep)

(Archivbild) Diese Packungen mit Amphetamin stellte die Polizei 2014 im Schwarzwald-Baar-Kreis sicher. Ein groß-Dealer hatte die Drogen ...
(Archivbild) Diese Packungen mit Amphetamin stellte die Polizei 2014 im Schwarzwald-Baar-Kreis sicher. Ein groß-Dealer hatte die Drogen über das Darknet gekauft. | Bild: Polizei | SK-Archiv

Amphetamine sind künstlich hergestellte Stimulanzien, also Aufputschmittel. Als Rauschmittel wird es als „Speed“ oder „Pep“ bezeichnet und gehandelt – die enthalten aber nicht nur Amphetamine, sondern sind oft mit anderen Stoffen, wie Milchzucker, Koffein und Schmerzmitteln gestreckt. So kann mehr Stoff verkauft werden.

Konsumiert werden Speed und Pep als Pulver oder Paste. Sie wirken kurzfristig leistungssteigernd. Die Droge zapft aber Energiereserven an und schröpft so den Körper. Zittern und Krämpfe können die Folge sein. Der Konsum belastet das Herz, was im schlimmsten Fall zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann.

Bei andauerndem Konsum können auch Psychosen auftreten, also Wahnvorstellungen und Angstzustände. Amphetamine können abhängig machen, das Absetzen ist mit körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen verbunden. Übrigens: Methamphetamine, wie Ecstasy und Crystal Meth, sind eng verwandt mit den Amphetaminen.

Crystal Meth (Methamphetamine)

(Symbolbild) Ein Zollbeamter zeigt einen Drogenfund von circa fünf Gramm Crystal. Die Droge macht extrem schnell abhängig.
(Symbolbild) Ein Zollbeamter zeigt einen Drogenfund von circa fünf Gramm Crystal. Die Droge macht extrem schnell abhängig. | Bild: David-Wolfgang Ebener/dpa

Methamphetamine sind eng verwandt mit den Amphetaminen. Beide sind künstlich hergestellte Aufputschmittel. Der Unterschied? Methamphetamine wirken stärker und länger. In Form von kleinen Kristallen werden Methamphetamine Crystal Meth genannt. Zu Pulver zerkleinert wird es geschnupft, geraucht oder gespritzt.

Crystal Meth bewirkt die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin und Stresshormonen wie Adrenalin. Konsumenten fühlen sich so wach und aufgepeitscht. Aber auch Herzrasen, Zittern, Unruhe und Aggressionen können auftreten. Crystal Meth macht schnell abhängig, bei dauerhaftem Konsum drohen Psychosen, Ängste, Depression, starker Gewichtsverlust und Organschäden.

Ecstasy (MDMA)

(Symbolbild) Bei dieser Ecstasy-Pille handelt es sich um den „Blue Punisher“. Die Tabletten können verschiedene Formen und ...
(Symbolbild) Bei dieser Ecstasy-Pille handelt es sich um den „Blue Punisher“. Die Tabletten können verschiedene Formen und Farben haben. | Bild: Ennio Leanza/Keystone/dpa

Ecstasy wird als Pille oder Kapsel konsumiert. Der Hauptinhaltsstoff ist MDMA. Das steigert die Ausschüttung von Serotonin, einem Hormon, das glücklich macht. Konsumenten erleben Glück, Nähe zu Anderen und eine gesteigerte Körperwahrnehmung. Aber auch Herzrasen, Angstzustände und ein massiver Anstieg der Körpertemperatur können Folgen von Ecstasy-Konsum sein.

Die Droge ist besonders beliebt beim Tanzen gehen. Gerade in schlecht belüfteten und engen Clubs kann Ecstasy aber auch lebensgefährlich sein, wenn der Körper überhitzt und Niere und Leber versagen. Wird die Droge dauerhaft konsumiert, können Konsumenten ein gesteigertes Verlangen nach Ecstasy entwickeln, um das Glücksgefühl wiederherzustellen.

Der Körper kann eine Toleranz aufbauen, sodass in immer höherer Dosis konsumiert werden muss, um das gleiche Rauschgefühl herzustellen. Es gibt Hinweise, dass Ecstasy-Konsum das Hirn schädigt und Konsumenten Lerndefizite haben.

Ketamin

(Archivbild) Dieses illegale Ketamin wurde in Myanmar sichergestellt und im Juni 2023 im Rahmen des „International Day against ...
(Archivbild) Dieses illegale Ketamin wurde in Myanmar sichergestellt und im Juni 2023 im Rahmen des „International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking“ präsentiert, bevor es zerstört wurde. | Bild: Sai Aung Main/AFP

Ketamin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das Schmerzen dämpft, aber auch bewusstlos machen kann. In der Medizin wird es deshalb als Schmerz- und Narkosemittel eingesetzt. Als Rauschmittel wird es als Tablette genommen oder zerkleinert als Pulver durch die Nase gezogen.

Auf Ketamin haben Konsumenten Halluzinationen bis hin zu Nahtoderlebnissen – sie können also das Gefühl haben, den eigenen Körper zu verlassen. Das kann Angst und Panik auslösen. Die Wahrnehmung kann so eingeschränkt sein, dass sich Konsumenten verletzen oder Unfälle haben.

Da sich der Körper an Ketamin gewöhnt, muss die Dosis erhöht werden, je häufiger man Ketamin missbräuchlich konsumiert, um den gleichen Rausch zu erleben. Ketamin kann abhängig machen. Bei dauerhaftem Konsum können Inkontinenz, Gedächtnis- und Nervenstörungen auftreten.

Kokain (Crack und Freebase)

(Archivbild) Ein Zollbeamter präsentiert 2021 dieses gepresstes und hoch konzentriertes Kokain aus einem großen Drogenfund im Rahmen ...
(Archivbild) Ein Zollbeamter präsentiert 2021 dieses gepresstes und hoch konzentriertes Kokain aus einem großen Drogenfund im Rahmen einer Pressekonferenz des Zolls Hamburg. | Bild: Christian Charisius/dpa | SK-Archiv

Kokain wird aus den Blättern der Kokapflanze in den südamerikanischen Anden gewonnen. Es wird als weißes Pulver durch die Nase geschnupft. Wird es mit Natron oder Ammoniak vermischt, entstehen gelblich-weiße bis rosa Klumpen. Die Klumpen werden in Pfeifen oder Alufolie erhitzt und geraucht. Wenn Kokain mit Natron vermengt wird, nennt man es Crack. Wenn es mit Ammoniak versetzt wird, Freebase. Freebase ist reiner als Crack.

Konsumenten von Koks, Crack und Freebase fühlen sich kurzzeitig wach, euphorisch und enthemmt. Die Freisetzung von Energie kann aber auch zu Krämpfen, Aggressivität, gesteigertem Bluthochdruck und Wahnvorstellungen führen. Nach dem kurzen High folgt oft ein Absturz in Ängste und Verzweiflung. Das kann dazu führen, dass Konsumenten nachlegen, um sich besser zu fühlen. Kokain, besonders Crack, machen schnell abhängig.

Opiate und Opioide

(Symbolbild) Ein Mann hält eine Spritze für eine Fentanyl-Injektion in der Hand. Dieses Opioid wirkt etwa 50-mal stärker als Herion.
(Symbolbild) Ein Mann hält eine Spritze für eine Fentanyl-Injektion in der Hand. Dieses Opioid wirkt etwa 50-mal stärker als Herion. | Bild: David Maialetti/The Philadelphia Inquirer/AP/dpa | SK-Archiv

Opiate sind Medikamente, die auf Rohopium basieren, das aus der Schlafmohnpflanze gewonnen wird. Opioide sind Opiaten sehr ähnlich, werden aber künstlich hergestellt. Fentanyl und Tilidin sind solche Opioide. Sie werden als Tabletten oder Tropfen eingenommen und lindern Schmerzen. Sie werden als Schmerzmittel verschrieben, zum Beispiel nach Operationen oder bei Tumorpatienten.

Opiate und Opioide wirken betäubend und mitunter stimmungsaufhellend. Nebenwirkungen können Schläfrigkeit und Verstopfungen sein. Auch bei dem Gebrauch als Medikament können Opiate und Opioide abhängig machen. Je länger man sie einnimmt, desto höher muss die Dosis sein, um den gleichen Effekt zu bewirken, da der Körper eine Toleranz aufbaut.

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Eine Überdosierung kann zu Lähmungen, Atemstillstand und schlussendlich zum Tod kommen. Besonders gefährlich ist der Mischkonsum mit Alkohol, da Opioide und Alkohol die Atmung verlangsamen und es so zum Tod durch Atemlähmung kommen kann.

Auch Heroin ist ein Opioid – daher werden Menschen, die von Heroin abhängig sind, auch mit Opioiden wie Methadon behandelt, um die Heroinabhängigkeit und ihre Folgen abzumildern. Ein anderes bekanntes Opioid ist Fentanyl, dass etwa 50-mal stärker als Heroin wirkt.

Heroin

(Symbolbild) Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm. Der Konsum des künstlich hergestellten Opioids kann schreckliche Folgen für ...
(Symbolbild) Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm. Der Konsum des künstlich hergestellten Opioids kann schreckliche Folgen für den Körper haben. | Bild: Frank Leonhardt/dpa

Heroin ist ein halb künstlich hergestelltes Opioid. Es entspannt und euphorisiert gleichzeitig, Gefühle und Außenwelt werden nur noch gedämpft wahrgenommen. Heroin wird gespritzt, geschnupft oder auf Alufolie erhitzt und die Dämpfe werden dann eingeatmet.

Heroin macht schnell abhängig. Der dauerhafte Konsum hat erhebliche Folgen für den Körper, etwa Zahnausfall und schwere Organschäden. Der Konsum mit verunreinigten Spritzen kann zu HIV- und Hepatitis-Infektionen führen. Da der Körper eine Toleranz aufbaut, wird die Dosis oft gesteigert, um die Wirkung zu spüren. Eine Überdosierung kann zum Tod führen.

LSD

(Archivbild) Diese LSD-Plättchen präsentierte die Polizei beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz 2018 im Rahmen eines größeren ...
(Archivbild) Diese LSD-Plättchen präsentierte die Polizei beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz 2018 im Rahmen eines größeren Rauschgiftfunds. | Bild: Andreas Arnold/dpa | SK-Archiv

Lysergsäurediethylamid – kurz: LSD – ist ein künstlich hergestelltes Halluzinogen. Schluckt man LSD-Pillen oder -Tropfen oder lässt LSD-getränkte Plättchen auf der Zunge zergehen, halluziniert man. Je nach Dosis, Ort und Konsument kann diese Erfahrung ganz unterschiedlich sein.

Man kann Farben sehen, die Größe von Gegenständen verändert wahrnehmen und sogenannte Synästhesien erleben. Das bedeutet, dass zwei Sinneswahrnehmungen gekoppelt werden. Zum Beispiel schmecken manche Konsumenten auf LSD Farben. Aber man kann auch einen sogenannten Horror-Trip erleben, also Wahnvorstellung haben, die Panik und Angst auslösen.

Körperlich macht LSD nicht abhängig. Es kann aber vorkommen, dass Konsumenten noch nach Ende des Trips Wahnvorstellungen haben.

Pilze

Es gibt über 100 Pilzarten, die eine halluzinogene Wirkung haben, also Halluzinationen hervorrufen können. Der Anteil an halluzinogenen Wirkstoffen variiert von Pilz zu Pilz, daher können die Halluzinationen, die Konsumenten nach dem Verzehr von Pilzen haben, ganz unterschiedlich stark sein. Wie bei LSD kann sich die Wahrnehmung von Farben und Formen verändern, aber auch Horror-Trips können erlebt werden.