Die Sonne ist zurück – und Schüler können nun endlich ihre Sommerferien in den Strandbädern genießen. Doch wie sieht es der mit der dortigen Sicherheit aus? Am Anfang der Saison berichtete die Bädergesellschaft Konstanz (BGK) noch von Personalmangel.
Sowohl an Fachangestellten als auch an Rettungsschwimmern habe es gefehlt, um die Strandbäder ausreichend beaufsichtigen zu können. Auch die DLRG hatte Schwierigkeiten, freiwillige Helfer für den Wachdienst zu finden.
Die Besucher wurden deshalb manchmal mit einer roten Flagge gewarnt. Diese signalisiert: Dieser Bereich des Bodensees ist gerade unbeaufsichtigt. Wer hier ins Wasser geht, handelt auf eigene Gefahr. Vergangenes Jahr wurden die Öffnungszeiten des Rheinstrandbads verkürzt und das Strandbad auf der Reichenau war sogar eine Zeit lang gesperrt.
Die Lage hat sich entspannt
Wie Christopher Pape von der Bädergesellschaft Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage berichtet, habe die Bädergesellschaft für den letzten Monat der laufenden Saison noch einige Rettungsschwimmer gefunden, die die Fachkräfte unterstützen könnten. Fachangestellte seien auch für Reinigungsaufgaben verantwortlich, Rettungsschwimmer nur für die Wasseraufsicht. Enorme Einschränkungen bei Badeaufsicht gebe es nicht mehr.
Weiter berichtet Pape: „Wir haben Werbemaßnahmen verstärkt.“ Man wisse aber noch nicht, wie es im nächsten Jahr aussehe. Viele Angestellte helfen zwar in jeder Sommersaison, im Winter haben sie aber eine andere Anstellung, sagt Pape. Andere blieben dagegen nur für eine Sommersaison. Jedenfalls sei die Bädergesellschaft regelmäßig auf der Suche nach neuen Angestellten – sowohl im Sommer als auch im Winter.
Drei bis zehn DLRG-Mitglieder im Einsatz
Clemens Menge, Vorsitzender der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), antwortet auf die Frage, ob sich die Situation inzwischen entspannt habe: „Wir kommen gut aus, das klappt ganz gut.“ Schon lange habe die DLRG sich als Ziel gesetzt, ein verlässlicher Partner für die Bädergesellschaft zu sein.
Jedes Wochenende helfen drei bis zehn Mitglieder freiwillig beim Wachdienst am Strandbad Hörnle aus. Damit entlasten sie die Arbeit der Bädergesellschaft, so Menge.
Doch laut dem Vorsitzenden der DLRG begeistern sich immer weniger Mitglieder dafür, diesen Wachdienst auszuführen. Er meint, dass Vereine wie die DLRG und ein Engagement in diesen an Bedeutung verlieren. Immer weniger Menschen begeistern sich für diese Tätigkeiten. Die DLRG aber sehe es als ihre Aufgabe, diesem gesellschaftlichen Wandel entgegenzutreten.