Nur München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Ingolstadt, Freiburg, Berlin und Erlangen sind noch teurer. Nach einer neuen Studie ist Konstanz zusammen mit Heidelberg und Tübingen die zehntteuerste Stadt für kleine Wohnungen unter 59 untersuchten Hochschulstandorten.

Das geht aus Zahlen hervor, die das Portal Immowelt in dieser Woche veröffentlicht hat. Danach wird für eine Ein- oder Zweizimmerwohnung im Mittel 14,30 Euro pro Quadratmeter netto kalt verlangt, also ohne Betriebs- und Nebenkosten, ohne Strom, Heizung, Telefon und Internet.

Damit ist das Mieten einer kleinen Wohnung in Konstanz deutlich teurer als in den meisten deutschen Hochschulstädten. Unter anderem sind Bonn, Münster und Düsseldorf sowie die mit Konstanz von der Größe grob her vergleichbaren Städte Passau, Marburg, Bamberg und Lübeck günstiger. Durchweg niedriger sind die ermittelten Werte für alle ostdeutschen Standorte.

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Die Spanne liegt im untersuchten ersten Halbjahr 2020 zwischen 27,80 Euro in München und 5,40 Euro in Chemnitz, wie aus den Daten weiter hervorgeht. Auch ähnlichem Niveau wie Konstanz bewegen sich neben Tübingen und Heidelberg auch Nürnberg, Augsburg, Darmstadt und Mainz.

Preissteigerung von 3,6 Prozent in Konstanz

Wer dachte, Corona habe in Konstanz die Mieten sinken lassen oder deren weitere Erhöhung gestoppt, irrt – zumindest für die von Immowelt untersuchten Angebotsmieten. Im ersten Halbjahr 2019 lag den Angaben zufolge die mittlere Monatsmiete in Konstanz bei noch 13,80 Euro. Das entspricht einer Steigerung von durchschnittlich rund 3,6 Prozent innerhalb eines Jahres. Damit gehört Konstanz auch zu den Städten, die von der Preissteigerung besonders betroffen sind.

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In 26 der untersuchten Städte stiegen die Kosten allerdings noch stärker als in Konstanz, in 18 Städten war die Steigerung geringer. In weiteren 14 Städten war laut Immowelt die Angebotsmiete sogar stabil oder rückläufig. Viele Experten hatten erwartet, dass gerade in Hochschulstädten sich der Markt für kleinere Wohnungen durch Corona entspannt; sie gingen davon aus, dass weniger Studenten in diese Städte ziehen, um dort ein Studium anzufangen oder fortzusetzen.