Auch wenn die Höri ein schöner Flecken Erde ist – vor Problemen sind Kinder hier genau so wenig gefeit wie andernorts. Daher haben die Gemeinden dort seit Jahren einen Schulsozialdienst beschäftigt. Die Arbeit wurde im vergangenen Jahr noch einmal ausgedehnt. Die Gemeinde Gaienhofen beschäftigt seit März 2019 Alexa Peterson, um die bereits tätige Schulsozialarbeiterin Siobhan O’Connor zu unterstützen. Die 50-Prozent-Stelle deckt zu gleichen Teilen die Arbeit in den Grundschulen in Weiler und Öhningen ab.
Die Erweiterung bedeutet für die Höri-Gemeinden selbstverständlich Mehrkosten. Diese belaufen sich für die Gemeinde Moos im vergangenen Schuljahr auf 5900 Euro. Dennoch hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für eine Fortführung der Arbeit ausgesprochen.
Streit und Ängste im Schulalltag sind oft Thema in der Schulsozialarbeit
„Es ist unstrittig, dass die Schulsozialarbeit wichtig und richtig ist. Auch an unserer Schule“, urteilte Bürgermeister Patrick Krauss, nachdem Alexa Peterson ihre Arbeit vorgestellt hatte. Sie arbeitet an zwei Vormittagen in der Grundschule Weiler. „Überwiegend ist das Einzelarbeit„, berichtete sie in der Ratssitzung.
In den Gesprächen mit den Kindern geht es in der Regel um Streit oder Ängste, die im Schulalltag auftauchen. Bei Bedarf und auf Wunsch der Lehrer finden aber auch Klasseninterventionen oder Elternberatungen statt, die zum Teil sogar Hausbesuche sind.
„Großartige Unterstützung für Lehrer, Schüler und Eltern“
Für die Beteiligten ist die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen ein echter Gewinn, wie Schulleiter und Gemeinderat Jan Becker in der Sitzung sagte: „Die Investition lohnt sich zu 100 Prozent. Das ist eine großartige Unterstützung für Lehrer, Schüler und Eltern“, so seine Aussage. Die Mehrkosten von rund 6000 Euro ist der Anteil der Gemeinde Moos an den Gesamtkosten für die Schulsozialarbeit auf der Höri.
Diese beliefen sich im Schuljahr 2019/2020 auf 57.000 Euro. Dafür erhielten die Gemeinden einen Zuschuss von 33.400 Euro vom Landkreis. Den Restbetrag von 23.600 Euro teilen sich auf Gaienhofen, Öhningen und Moos. Moos trägt entsprechend dem Aufwand ein Viertel dieser Kosten.