„Himmel“, lautete die erste spontane Reaktion von Nici Eschbach, als sie ihr Wahlergebnis um den Vorsitz der Narrenvereinigung Mooser Rettiche nach der Abstimmung im Foyer des Bürgerhauses vernahm. Das Votum der geheimen Wahl lautete bei zwei ungültigen Wahlzettel: einstimmig. Mit einer fast genauso überwältigenden Resonanz wurde auf der Jahreshauptversammlung Dieter Vetter zum Vizepräsidenten gewählt.
Nici Eschbach übernimmt mit der Wahl die Präsidentschaft der Mooser Rettiche von Sandra Hugenschmidt. Nach neun erfolgreichen Jahren gab Hugenschmidt ihren Vorsitz ab. Die Vollversammlung quittierte ihr Engagement für den Verein mit einem lang andauernden stehenden Applaus.
Rettiche sind sehr aktiv
Chronist Thomas Gebhard gab Einblicke in die Aktivitäten der Mooser Rettiche von einem Ausflug des Fanfarenzugs in die Partnerstadt Le Bourget du Lac, über das Büllefest im Oktober in Iznang, bis hin zum ersten Weihnachtsmarkt am Hafen von Moos. Den Weihnachtmarkt klassifizierte er als einen vollen Erfolg für den Verein.
Ab dem Dreikönigsfrühschoppen im Bürgerhaus begann die heiße Phase der Fasnacht in Moos mit Umzügen, Partynächten und dem Höri-Umzug in Bankholzen. Ab dem Schmutzigen Dunschtig feierten die Rettiche ihre Fasnacht mit dem Wecken der Bürger, einem Rathaussturm und Bettelumzug durch das Dorf, einem Hemdklonker-Umzug und einem Ball. Die Rettiche organisierten einen Kinderball, einen Senioren-Kaffeeklatsch, eine Party zum Rosenmontag und einen Kinderumzug.
Neue Art der Zusammenarbeit
Der Elferrat stellte zudem eine neue Form der Zusammenarbeit innerhalb des Vereins vor. Beim optionalen Organigramm stehe der geschäftsführende Vorstand an der Spitze des Vereins. Die Mooser Rettiche möchten mit der Bildung von Gruppen ihre Vereinsarbeit stärken und Verantwortung an seine Mitglieder abgeben. Sie könnten den Nachwuchs fördern, die klassischen und modernen Medien unterhalten, das Brauchtum pflegen, den Einkauf oder den Betrieb und die Verwaltung der Zunftstube organisieren.
Der auf der Versammlung anwesende Bürgermeister Patrick Krauss sieht im neuen Organigramm generell einen Wandel in den Mooser Vereinsstrukturen abgebildet. Die Arbeit für die Vorsitzenden werde immer komplexer, so Krauss: Auch die Bürokratie und die Verwaltung nehme einen großen Raum ein. Das Verteilen dieser Arbeit sei daher notwendig. Er wünscht sich, dass die Vereinsarbeit auf breite Schultern getragen werde, damit auch mehr Spaß für die Führung eines Vereins bleibe.