Mit einer kräftigen Zeitverzögerung von rund zwei Jahren hat die Gemeinde Moos jetzt ihre Sporthalle Moos offiziell in Betrieb genommen. Die Sportvereine und die Verwaltung hatten hierzu am Samstag ein Fest im Mooswald organisiert. Für die Sporttreibenden in der Gemeinde ist mit dem Bau ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Seit den 1980er Jahren war ihnen immer wieder eine Sporthalle in Aussicht gestellt worden.

Für Alt-Bürgermeister Peter Kessler ein Dauerthema

„Nichts im meinen Leben hat mich so lange beschäftigt wie die Sporthalle“, sagte Peter Kessler während der offiziellen Eröffnungsfeier. Im Rückblick hat es zwei Bürgermeister benötigt, damit der Herzenswunsch der Sportvereine Wirklichkeit werden konnte. Bereits sein Vorgänger Alois Keller hatte sich mit dem Thema beschäftigt. Immerhin war der Standort seit den 1980er Jahren bereits klar. Damals wurde die Sportanlage im Mooswald errichtet und ein benachbartes Gelände für die Sporthalle bereits eingeplant. Doch die Umsetzung musste lange auf sich warten, weil der Gemeinde Moos schlichtweg das Geld für diese Großinvestition fehlte.

Endlich offiziell seiner Bestimmung übergeben: Die Sporthalle in der Gemeinde Moos ist bereits seit zwei Jahren in Betrieb.
Endlich offiziell seiner Bestimmung übergeben: Die Sporthalle in der Gemeinde Moos ist bereits seit zwei Jahren in Betrieb. | Bild: Jarausch, Gerald

Selbst nachdem sich der Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss im Jahr 2015 zum Bau der Halle durchgerungen hatte, ging es holprig weiter. Ein beauftragtes Planungsunternehmen strauchelte, weil die Kosten des geplanten Baus vollkommen aus dem Ruder liefen. Der Auftrag wurde entzogen und einer neuer Wettbewerb ausgelobt. Die nächste Hiobsbotschaft war dann der Fund von Altlasten im Untergrund. Schlacke und Gießereisande mussten kostenaufwändig entsorgt werden. Erst im Anschuss lief es deutlich runder – in nur 15 Monaten Bauzeit wurde die Sporthalle errichtet. Die Erschließung begann im März 2019, zwei Monate war bereits Richtfest. Die erfolgreichste Phase fällt in die Zeit von Bürgermeister Patrick Krauss. Er durfte die Früchte der Arbeit seines Amtsvorgängers Peter Kessler ernten, den er ausdrücklich dafür lobte: „Ohne den Einsatz von Peter Kessler wäre das nicht möglich gewesen.“

Angesichts der gelungenen Umsetzung waren am Samstag ausnahmslos zufriedene Gesichter in der Sporthalle anzutreffen. Das größte Lob erhielten die Verwaltung und der Generalunternehmner durch die Vorsitzenden des TUS Iznang, Corinna Detzel. Sie sprach für alle Sportvereine: „Die Sporthalle ist wunderschön und gelungen. Wir genießen hier jede Stunde, die wir drin sind“, sagte sie. Die vier Sportvereine der Gemeinde Moos nutzen die Halle ausgiebig. Sie sind montags bis freitags an allen Nachmittagen bis in die Abendstunden dort. An den Vormittagen nutzen sie Lehrer und Schüler der Hannah-Arendt-Schule aus Iznang. Für die Grundschule in Iznang ist der Weg zur Schule zu weit. Zudem unterhält die Grundschule einen eigenen Sportraum.

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Besonders glücklich sind die Vereine auch über die Entscheidung einer Zweifeldhalle, die zwischendurch aus Kostengründen verworfen worden war. Doch erst sie macht eine sinnvolle Nutzung möglich. Bis zu 195 Zuschauer finden auf den Tribünen am Spielfeldrand Platz. Die Baukosten beliefen sich am Ende auf 4,2 Millionen Euro, von denen 670.000 Euro aus Fördergeldern stammten. Obendrein konnte der Bau nicht nur im Kostenrahmen gehalten werden, sondern sogar vier Wochen vor dem geplanten Termin fertiggestellt werden. Entsprechend glücklich zeigte sich Bürgermeister Patrick Krauss bei der Eröffnungsfeier: „Wenn ich die Halle sehe, habe ich immer nur ein Grinsen im Gesicht“, gestand er dem SÜDKURIER.