Bereits zum dritten Mal hat Bürgermeister Patrick Stärk verdiente Bürger für ihr großes ehrenamtliches Engagement zu Gunsten der Bevölkerung der Doppelgemeinde Mühlhausen-Ehingen geehrt. Um auch die Bedeutung der Spendenbereitschaft wieder stärker in das Rampenlicht der Öffentlichkeit zu rücken, wurden überdies sieben Gemeindemitglieder für ihre wiederholten Blutspenden ausgezeichnet.
In seiner Begrüßung ist Bürgermeister Patrick Stärk auf die wesentlichen Ereignisse im vergangenen Jahr eingegangen. Er freute sich über den erfolgreichen Abschluss der Schloßstraßen-Sanierung und des Wohnbauprojekts am Alten Sportplatz. Im Mittelpunkt standen zudem die vielen gelungenen Veranstaltungen anlässlich des 50-jährigen Zusammenschlusses von Mühlhausen und Ehingen. „Sie haben sicherlich dazu beigetragen, dass das Verbundenheitsgefühl der beiden Ortsteile noch stärker gewachsen ist“, so Stärk.
Die Liste der zu Ehrenden wurde in diesem Jahr von Erika Leineweber angeführt. Sie wurde für ihre Verdienste als langjährige Kassiererin des TV Ehingen und ihr Wirken für die Quakenzunft ausgezeichnet. Erika Leineweber übernahm 2004 das Amt der Kassiererin. Laut dem Präsidenten des Handballoberligisten, Kurt Küchler, hat der Verein mit ihr das große Los gezogen.
Das Vereinsheim, das Hüsli, war gerade gebaut und das dafür aufgenommene Darlehen musste zurückgezahlt werden. Neben ihrer Kassierertätigkeit übernahm Erika Leineweber zusammen mit ihrem Mann deshalb auch einen Abend in der Woche die Bewirtung im Hüsli, um entsprechende Einnahmen zu generieren. Für ihre Verdienste um den Verein zeichnete sie der TV Ehingen 2006 mit der Vereinsehrennadel in Gold aus und ernannte sie 2013 zum Ehrenmitglied.
Neben dem Sport gilt die Leidenschaft der Geehrten auch der Fasnet. Seit 1981 ist sie aktives Quakenwieble und hatte von 1989 an zehn Jahre lang auch die Funktion des Ober-Quakenwieble inne. In diesem Amt unterstützte sie auch ihren Mann Horst beim großen Narrentreffen 1990, der damals Kassierer der Quakenzunft war.
Dass auch länger zurückliegendes ehrenamtliches Engagement in Mühlhausen-Ehingen nicht vergessen wird, belegt die Auszeichnung von Manfred Keller. Keller war vor allem im kirchlichen Bereich engagiert. Von 1973 bis 1990 war er Vorsitzender des Pfarrgemeinderats in Mühlhausen. Er organisierte das erste Pfarrfest, um zur Finanzierung der anstehenden Kirchenrenovation beizutragen, und war auch beim Bau des Albert-Riesterer-Hauses 1979 federführend tätig.
Aber dieses Amt war nur eines von vielen, welches Manfred Keller in der Kirche inne hatte. So war er unter anderem fast zehn Jahre Mitglied des Dekanatsrats und von 1980 bis 1990 Vorstandsmitglied im Caritasverband. Zudem übernahm er fast 15 Jahre lang das Finanzwesen des Kindergartens St. Ursula in Mühlhausen. Er rechnete die gesamten Elternbeiträge ab und sorgte dafür, dass die Erzieherinnen pünktlich ihr Salär bekamen.

Eine Leistung, von der man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann, dass dies ehrenamtlich erbracht werden kann. Für sein vielfältiges Engagement wurde Manfred Keller bereits 1989 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Als Vater einer der schönsten Sportanlagen im Hegau kann man getrost Klaus-Peter Minge bezeichnen. In seiner Funktion als Vorsitzender des SV Mühlhausen hat er sich seit 1996 mit dem Projekt eines neuen Sportareals im Kiesgrüble beschäftigt. Seiner Hartnäckigkeit war es zu verdanken, dass der SV Mühlhausen 2002 zum 75-jährigen Jubiläum seine neue sportliche Heimat einweihen konnte.
Der Verein wie auch der Südbadische Fußballverband honorierten das Wirken Minges mit zahlreichen Auszeichnungen. Vom Deutschen Fußballbund erhielt er 2019 die Verdienstehrennadel überreicht. Neben seinem sportlichen Engagement diente Hans-Peter Minge der Doppelgemeinde zudem 14 Jahre als Gemeinderat und ist heute noch Sprecher des Seniorenarbeitskreises.