Weil es mehr als einen Corona-Fall in einer Klasse an der Grundschule in Mühlhausen gegeben hat, ist nun die gesamte Klasse in die Quarantäne geschickt geworden. Dies bestätigte Bürgermeister Patrick Stärk auf Nachfrage: „Wir haben eine Klasse vorsorglich Ende der vergangenen Woche in Quarantäne geschickt, weil es sieben Schüler erwischt hat“, sagt der Rathauschef der Hegauer Doppelgemeinde. Von einem unkontrollierten Ausbruch sei allerdings nicht die Rede, dies habe ihm auch das Gesundheitsministerium mitgeteilt.

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Insgesamt hätten sich laut Patrick Stärk elf Grundschüler an der gesamten Grundschule mit Corona infiziert. An dem Gerücht, dass die ganze Grundschule geschlossen werden musste, sei allerdings nichts dran. Auch Lehrer seien nicht erkrankt. „Die Ausbrüche sind wohl im familiären Bereich zu finden, die Schüler haben sich wahrscheinlich nicht in der Schule angesteckt“, sagt er. Ein Ausbruch in einem Verein oder bei einer anderen Institution sei nach derzeitigem Stand nicht der Grund für die erhöhten Zahlen. „Wir können es keiner Veranstaltung zuschreiben. Dafür finden wir keine Verbindungen“, so Stärk.

Bürgermeister Patrick Stärk: „Die Ausbrüche sind wohl im familiären Bereich zu finden, die Schüler haben sich wahrscheinlich nicht ...
Bürgermeister Patrick Stärk: „Die Ausbrüche sind wohl im familiären Bereich zu finden, die Schüler haben sich wahrscheinlich nicht in der Schule angesteckt.“ | Bild: Holle Rauser

Trotzdem schießen die Inzidenzzahl in Mühlhausen-Ehingen seit Tagen in die Höhe. Sie lag am Montag bei 763,4 und damit so hoch wie in keiner anderen Gemeinde im Landkreis Konstanz. Alleine in den vergangenen sieben Tagen haben sich 30 Menschen mit Corona infiziert. 38 Erkrankte sind es derzeit insgesamt.

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Deshalb sei man in Alarmbereitschaft. „Wir schauen uns die ganze Entwicklung sehr genau an“, sagt Patrick Stärk. Auch weil man die jüngsten Entwicklungen in Allensbach noch sehr gut vor Augen habe. Dort hat eine pandemische Ausnahmesituation dafür gesorgt, dass die dortige Grundschule vorübergehend geschlossen werden musste. Aber Stärk macht auch deutlich, dass die Zahlen gerade in kleineren Gemeinden sehr schnell in die Höhe schießen können.

Wie geht es nun an der Grundschule weiter?

Laut Patrick Stärk würden die erkrankten Kinder 14 Tage in Quarantäne bleiben. Alle anderen Kinder der betroffenen Klasse würden sukzessive zurückkehren. Auch sie müssen aber mindestens fünf Tage in Quarantäne verbringen. Die Gemeinde habe reagiert: „Unsere Schüler werden jetzt jeden Tag getestet, damit sowohl Eltern als auch unsere Kinder Sicherheit haben“, betont Stärk.

Schulschließung? Auf keinen Fall!

Denn was seiner Einschätzung nach auf jeden Fall zu vermeiden sei, ist eine erneute Schul- oder Kitaschließung. „Es darf absolut keine Option sein, dass wir wieder Einrichtungen schließen müssen“, macht Stärk deutlich. Deshalb appelliere er, dass die Bürger weiter sorgsam mit den Corona-Maßgaben umgehen. „Auch unsere Vereine müssen jetzt überlegen, ob derzeit alles stattfinden muss. Vorsicht ist weiterhin das Gebot der Stunde“, so Stärk weiter.