Radolfzell Der Amphibienzaun, der jährlich entlang der Verbindungsstraße zwischen den beiden Radolfzeller Ortsteilen Güttingen und Stahringen aufgestellt wird, zeigt Wirkung. Denn wie die Radolfzeller Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt, hätten dort Freiwillige in den vergangenen Jahren zwischen 1000 und 2000 Amphibien eingesammelt und über die Straße getragen, um sie vor den Gefahren des Verkehrs zu schützen. In diesem Jahr sei die Zahl aber deutlich höher gewesen. 11.100 Amphibien seien es gewesen, die dank des unermüdlichen Einsatzes der Helfer sicher in ihr Laichgewässer gelangen konnten.

Aber wie kommt es zu solch einer immensen Steigerung? Ein bedeutender Faktor für diese Entwicklung ist laut Informationen der Stadt die Arbeit des Bibers, der seit etwa vier bis fünf Jahren im Gebiet aktiv sei. Durch seine Stauaktivität habe er das Laichgewässer erheblich vergrößert, was den Amphibien nicht nur zusätzlichen Lebensraum, sondern auch weitere Fortpflanzungsmöglichkeiten biete. Diese Veränderung trage zur Förderung der lokalen Biodiversität bei: die regionale Bedeutung der jeweiligen Kröten-, Frosch- und Molchpopulationen wachse durch den immensen Anstieg erheblich.

Das erstaunliche Ergebnis dieser Saison zeige, wie wichtig der Schutz und auch die Förderung natürlicher Lebensräume für die Vielfalt der heimischen Arten sind, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung abschließend. (pm/jem)