„Da ist es“ – mit diesen Worten brachte Oberbürgermeister Simon Gröger es auf den Punkt. Gut zwei Jahre nach der offiziellen Einweihung des Stahringer Dorfplatzes konnte nun auch das dortige Toilettenmodul in Betrieb genommen werden. „Wir stehen vor einem langgehegten Wunsch der Stahringer“, so Simon Gröger.

Der Empfang von Stahringens Paralympics-Siegerin Anna-Lena Forster im März mit einigen Hundert Besuchern hätte die Dringlichkeit einer öffentlichen Toilette verdeutlicht. „Jeder Ortsteil hat etwas, das er dem Wahlkampf von Simon Gröger zu verdanken hat, in Stahringen ist es die Toilette“, scherzte Ortsvorsteher Jürgen Aichelmann.

Modul stand 2021 auf der Kippe

Auch wenn die Infrastruktur für ein Toilettenmodul bereits im Rahmen der Arbeiten für den Dorfplatz angebracht wurde, so stand das Modul selbst vergangenes Jahr wieder auf der Kippe. Aus dem Investitionshaushalt wurden Anfang 2021 Baumaßnahmen gestrichen, die sich nicht bereits in der Umsetzung befanden.

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Nachdem Simon Gröger im Zuge seines Wahlkampfs von Bürgern vor Ort auf das dringend benötigte Modul angesprochen wurde, hat er sich im Rahmen der diesjährigen Haushaltsplanungen für das Projekt stark gemacht. Die Mehrheit der Gemeinderäte stimmte der Investition zu. „Die Kosten für das Modul belaufen sich auf 115.000 Euro“, informierte Gröger.

Toilette mit modernen Funktionen

„Die Freude steht mir förmlich ins Gesicht geschrieben“, sagte Jürgen Aichelmann angesichts des nun kompletten Dorfplatzes, der mittlerweile von der Bevölkerung rege genutzt wird. Mindestens genauso groß sollte die Freude bei den Anwohnern sein, die sich wiederholt beschwert hatten, dass ihre Vorgärten als Toilette missbraucht wurden.

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Die öffentliche Toilette, die mit einem Wickeltisch ausgestattet ist, hat einen barrierefreien Zugang, ist behindertengerecht und täglich von 6 bis 23 Uhr kostenfrei zugänglich. Alle Funktionen sind kontaktlos auslösbar, eine Grundreinigung erfolgt automatisch nach jeder Nutzung. Auch Toilettenpapier sollte stets verfügbar sein – sobald der Behälter leer ist, werde der Zugang zur Toilette blockiert. Gemeindearbeiter Sven Steiniger erhält dann über eine App Nachricht und sorgt für Nachschub.