Nach jahrelangen Forderungen nach mehr Kapazitäten ist jetzt der Anbau des Kindergarten Güttingen in den Betrieb genommen worden: „Wir mussten etwas machen. Es bedurfte dieser Erweiterung“, stellte Oberbürgermeister Simon Gröger bei der feierlichen Einweihung dazu fest. Dem Personal, aber auch den Kindern gestand er zu, dass sie damit „eine harte Zeit hinter sich gebracht haben“, wie er weiter erklärte.

Nun freuen sich die Mitarbeiterinnen um Einrichtungsleiterin Gita Kraus über insgesamt 150 zusätzliche Quadratmeter, die eine Mehraufnahme an Kindern in Güttingen ermöglicht. So gibt es nun elf neue Plätze für Ü3-Kinder und acht neue Plätze für Kinder im Bereich U3. Außerdem gibt es wie bisher eine Gruppe mit Kindern von zwei Jahren bis Schuleintritt mit 22 Plätzen und eine weitere Gruppe mit Kindern von drei Jahren bis Schuleintritt mit 25 Plätzen.

Das könnte Sie auch interessieren

Perspektivisch kann das Angebot sogar noch größer werden. Die Nestgruppe der Zwei- bis Dreijährigen kann später von sechs auf zwölf Plätze erweitert werden. Damit kommt die Stadt Radolfzell einem Stück weit ihrem Rechtsanspruch für Eltern nach, ausreichend Kindergartenplätze anbieten zu können.

„Elementares Anliegen vor Ort“ umgesetzt

Für Ortsvorsteher Martin Aichem wurde mit der Erweiterung „ein elementares Anliegen vor Ort“ umgesetzt, das, wie er bemerkte, zugleich die beste Integration für zugezogene Menschen bietet.

Das könnte Sie auch interessieren

Einrichtungsleiterin Gita Kraus freut sich mit ihrem Team nun vor allem über bessere Arbeitsbedingungen, denn das erweiterte Raumangebot sieht auch einen Personalraum vor. Der neue Gebäudeteil wurde in Holzständerbauweise errichtet und wird laut Architekt Joachim Wiedmann rund 990.000 Euro kosten. Ursprünglich hatte der Gemeinderat 850.000 Euro dafür bewilligt. Energietechnisch besitzt es einen Passivhaus-ähnlichen Standard mit begrünten Flachdach. Der Neubau schließt am alten Eingang an. Der Zugang erfolgt wie gewohnt über die Durchenbergstraße.

Alle Probleme sind nicht gelöst

Alle Probleme der Stadt im Bereich der Kinderbetreuung kann der Anbau allerdings auch nicht lösen: Trotz der Schaffung von insgesamt 220 Kindergartenplätzen in den vergangenen fünf Jahren fehlen der Stadt derzeit noch 180 Plätze, wie Bürgermeisterin Monika Laule im Gespräch mit dem SÜDKURIER verriet.