Michael Jahnke

Kosten geringer als erwartet

Die Sanierung des Urkundenhäuschens im Mettnaupark hat etwas länger gedauert, als zunächst geplant. Doch der zeitliche Mehraufwand habe sich aus der Sicht der Verwaltung gelohnt, wie OB Martin Staab zum Abschluss der Sanierungsarbeiten erläuterte. Die enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt habe dazu geführt, dass entgegen der Kostenschätzung sogar Geld eingespart werden konnte.

Erstes Projekt für Mitarbeiter

80 000 Euro waren von der Abteilung Technisches Gebäudemanagement kalkuliert und im Haushalt eingeplant worden. "Nach Fertigstellung kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Instandsetzungsarbeiten rund 58 000 Euro gekostet haben", so Staab. Dabei muss noch geklärt werden, ob die Stadt noch einen Teil der Summe als Zuschuss vom Denkmalamt erstattet bekommt. "Für unseren Projektleiter Engin Ersoy war die Sanierung eine Art Feuertaufen", führte Staab aus.

Holzstützen waren ein Problem

Ersoy schilderte die besondere Schwierigkeit der Sanierung: "Die neun Holzstützen um das Gebäude herum waren marode. Die ursprünglichen Sockel, auf dem die Holzstützen standen, ließen Feuchtigkeit in die Stützen eindringen." Man musste sich also Gedanken machen, wie man die neuen Sockel konstruiert und parallel dazu einen Betrieb finden, der in der Lage war, die neuen Holzstützen originalgetreu herzustellen. "Das ist wirklich nicht einfach", schilderte Ersoy.

Häuschen soll öffentlich bleiben

Nur durch die Branchenkenntnis von Martin Leiz, Inhaber der ausführenden Zimmerei aus dem Radolfzeller Ortsteil Liggeringen, habe man ein Unternehmen gefunden, dass in der Lage war, die Holzstützen aus Eichenholz in den benötigten Dimensionen zu drechseln. Aber wie soll es nun weitergehen? Bis zur Instandsetzung fristete das unter Denkmalschutz stehende historische Gebäude eher ein Schattendasein. Stadtrat Reinhard Rabanser (SPD) sagte: "Es gab sogar schon private Anfragen zur Nutzung des Urkundenhäuschens. Doch Gemeinderat und Verwaltung sind sich einig, dieses Juwel sollte, wenn dann nur öffentlich genutzt werden. Möglichkeiten gibt es viele."