Es gibt gute Nachrichten für die Jugend: Die Sommerferien rücken näher. Ab Mitte der kommenden Woche können tausende Schüler in Baden-Württemberg entspannt im Bett liegen bleiben und den Wecker Wecker sein lassen.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, dem wird in dieser Woche auch ohne Blick in den Kalender bewusst, dass die Schüler sich nicht länger mit Mathe, Deutsch, Physik oder Chemie herumquälen müssen. Denn in den vergangenen Tagen ist es an den Bahnhöfen und Bushaltestellen ganz schön eng geworden. Wo sonst vor allem Pendler und einzelne Schüler unterwegs sind, stehen nun ganze Gruppen von Kindern und Jugendlichen mit ihren Lehrern, mit Rucksäcken und Taschen behangen und aufgeregt schwatzend.

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Lieber Ausflüge statt Unterricht

An vielen Schulen ist es üblich, dass Klassen vor dem Start der Ferien noch einen gemeinsamen Ausflug machen – etwa an den See, zum Affenberg, ins Freibad. Warum auch nicht, wenn alle Klausuren geschrieben sind, ist die Motivation, noch etwas für die Schule zu tun, ohnehin gering. Dann wird doch lieber die Region erkundet, dort gibt es schließlich auch einiges zu erfahren. Und spaßiger als Unterricht ist das auch allemal.

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Der Neid macht sich breit

Weniger spaßig ist der Anblick der freudigen Schüler allerdings für Arbeitnehmer, die statt eines Tages im Tierpark lediglich das Büro erwartet. Sicher, nach einem Schuljahr voller Hausaufgaben, Corona-Chaos und Prüfungen sei den Schülern die Auszeit und Entspannung durchaus gegönnt. Aber ein wenig Neid macht sich dennoch breit – wie gerne würde man sich den Schülern einfach anschließen, an der eigenen Haltestelle vorbeifahren und mit an den See gehen.

Wer keine Ausflüge machen kann, kann in Radolfzell zumindest in der Mittagspause die Seele baumeln lassen.
Wer keine Ausflüge machen kann, kann in Radolfzell zumindest in der Mittagspause die Seele baumeln lassen. | Bild: Marinovic, Laura

Besonders verlockend wirkt das nach einer langen Zeit, in der wegen zu hohen Inzidenzzahlen überhaupt keine Ausflüge möglich waren, weil Zoos, Bäder oder Museen geschlossen hatten.

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Kurz-Ausflug in der Mittagspause

Immerhin: Wer in Radolfzell arbeitet, kann wenigstens seine Mittagspause für einen Kurz-Ausflug ans Wasser nutzen, von dem ist nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Woche ja auch genug da. Und wer weiß, vielleicht wird auch das Arbeiten in ein paar Unternehmen mit einem Betriebsausflug belohnt, jetzt, wo die Sonne sich endlich einmal wieder blicken lässt. Also auf zum Chef und vorsichtig anmerken, wie schön ein Bad im Bodensee oder Affen füttern in Salem wäre. Ab Ende der kommenden Woche sind die Züge mit dem Start der Sommerferien ja auch nicht mehr so überfüllt.