Die Tradition wird ein bisschen abgeändert, aber nicht gebrochen. Der Baden-Württemberg-Tag im Rahmen der Heimattage findet seit 1978 immer im Mai statt. Aber nicht in diesem Jahr. Wegen der Pandemie müsste eine der Hauptveranstaltungen der Heimattage in den Juli verschoben werden, doch abgesagt wurde er nicht. „Es ist eine einmalige Möglichkeit Radolfzell in Baden-Württemberg zu präsentieren“, sagt Oberbürgermeister Matin Staab erwartungsvoll.

Mehrere Ausstellungs- und Veranstaltungsbereiche

Der Baden-Württemberg-Tag findet am Wochenende des 3. und 4. Juli statt. In der gesamten Stadt sind verschiedene Ausstellungs- und Veranstaltungsbereiche abgetrennt. Um die Sicherheit der Besucher garantieren zu können, sei die Kontrolle der Besucherströme notwendig, erläutert Nina Hanstein, Geschäftsführerin Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH.

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Der Baden-Württemberg-Tag in Radolfzell steht unter dem Motto „Wirtschaft und Zukunft“, wozu es auch eine Ausstellung im Milchwerk, auf dem Marktplatz und am Seeufer geben soll. „Wir wollen regionale und überregionale Unternehmen und Dienstleistungen, also die gesamte Vielfalt Baden-Württembergs präsentieren“, sagt Hanstein. Die teilnehmenden Firmen seien zum einen heimatbewusst und gleichzeitig von globaler Bedeutung, ergänzt Staab.

Globale Firmen in jedem Haushalt

Der Projektleiter der Ausstellung Wirtschaft und Zukunft Ralf Kluth erklärt das Konzept: „Wir wollen die Bedeutung der Unternehmen im Alltag eines jeden Menschen in Radolfzell aufzeigen“, sagt Kluth. Man habe Themenwelten gestaltet, die die Besucher überraschen sollen.

Das Programm und wie man das Gelände besuchen kann

So stelle die Firma Aptar nicht nur Zerstäuber- und Dosiersystemen für die kosmetische und pharmazeutische Industrie her, sondern auch Verschlüsse für Ketchup-Flaschen, die jeder im Kühlschrank habe. Die Themenwelten umfassen die Bereiche Versorgungsleistung, Strom und Mobiliät, Materialien und Ressourcen, dazu gehören auch Immobilien, der Gesundheitsbereich sowie das Thema Nachhaltigkeit.

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Damit der Baden-Württemberg-Tag stattfinden kann, habe auch am Programm etwas gekürzt werden müssen, so Nina Hanstein. „Normalerweise gibt es etwa 150 Aussteller, wir haben 50 in der Stadt verteilt“, sagt die Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH. Mit dabei sind auch die drei Hauptinvestoren des Baden-Württemberg-Tags in Radolfzell, die Volksbank Konstanz, Sparkasse Hegau-Bodensee und Meichle und Mohr GmbH Transportbeton- und Kieswerke.

Virtueller Besuch einer Kiesgrube

Sie wollen ihre Unternehmen ebenfalls im Milchwerk präsentieren und versuchen, den Besuchern für ihre Branche zu begeistern. Oliver Mohr, Geschäftsführer von Meichle und Mohr, kündigte einen Bagger-Simulator an, mit dem sich große und kleine Kinder in einer virtuellen Kiesgrube austoben könnten.

Für das Sicherheitskonzept ist der Fachplaner für Besucher- und Veranstaltungssicherheit, Dennis Eichenbrenner, verantwortlich. „Das Konzept hat mit der integrierten Corona-Verordnung stolze 100 Seiten“, so Eichenbrenner. Ziel sei es, Ballungen zu vermeiden und die Besucherstöme sinnvoll zu lenken.

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Noch gelte innerhalb der abgetrennten Bereiche die Pflicht einen medizinischen Mundschutz zu tragen. Je nach Bereich könnten sich 150 bis 450 Personen gleichzeitig auf dem Areal aufhalten. Doch laut Eichenbrenner stünde in der Corona-Verordnung des Landes eine Veränderung an, die die Maskenpflicht betreffen könnte.

Lokale Gastronomie sorgt für die Verpflegung

Obwohl es keine Testpflicht mehr für Außenveranstaltungen gebe, habe man dennoch die Testkapazitäten für dieses Wochenende ausgebaut, informiert Nina Hanstein. Denn eine ausgewiesene Bewirtung werde es im Rahmen des Baden-Württemberg-Tag nicht geben. Die lokale Gastronomie werde diese Aufgabe übernehmen, denn für Imbiss-Bereiche gebe es viel zu hohe Corona-Auflagen, so Hanstein.

„Aus dem Problem machten wir eine Chance, denn nun können Restaurants auch von der Aktion profitieren. Deswegen auch die Testkapazitäten, dass die Gäste auch im Innenbereich Platz nehmen können“, erklärt Hanstein. Die Gastronomie sei gebeten worden, kleinere To-Go-Speisekarten an dem Wochenende anzubieten.