Dieses Mal gab es keine Unwetterwarnungen oder Regenschauer, die die Anzahl der Abendmarkt-Termine reduzierte: „Alle zwölf Termine fanden dieses Jahr statt“, freut sich Regina Brüsewitz, Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH (TSR) im Rückblick. Nur ganz zum Schluss sorgte dann doch noch Regen für ein verfrühtes Ende des letzten Abendmarkts. „Der Himmel hat geweint, weil die Abendmarktsaison vorbei ist“, scherzt Brüsewitz.
Denn die sei sehr gut gelaufen, die Bilanz der TSR fällt überaus positiv aus. „Auch die Standbetreiber sind total zufrieden“, sagt Regina Brüsewitz. Laila Hagenmeyer, die die Projektleitung beim Abendmarkt übernommen habe, habe ihre Arbeit sehr gut gemacht. Im Vorfeld waren einige Änderungen an der Veranstaltungsreihe vorgenommen worden, diese kamen laut der Geschäftsführerin gut an.
Änderungen haben sich bewährt
Eine der größten Änderungen war die Wiedereinführung der Mottoabende. Drei gab es davon in diesem Jahr, sie seien gut angenommen worden. „Das war jeweils ein kleines Highlight“, sagt Regina Brüsewitz. Auch im kommenden Jahr solle es daher wieder drei Mottoabende geben, eventuell sogar vier – aber an jeden Abendmarkt der Saison sollen sie nicht zurückkehren.
Denn der Aufwand sei für die TSR, die ein Rahmenprogramm organisieren und die Standbetreiber und Musiker betreuen muss, nicht machbar. Der Abendmarkt sei zuletzt einfach gewachsen, es gebe dadurch mehr Stände und auch einen höheren Bedarf an Strom- und Wasseranschlüssen. Und auch für die Standbetreiber soll der Aufwand nicht zu hoch werden: „Wir wollen ja, dass sie sich zum Motto etwas überlegen“, erklärt Brüsewitz.
Ebenfalls gut angenommen worden sei die Verlängerung des Ausschanks auf 21 Uhr, also wirklich bis ganz zum Ende des Abendmarkts. Das habe auch gut funktioniert. „Es haben sich alle dran gehalten“, freut sich Regina Brüsewitz. „Das wollen wir beibehalten.“
Dass die Zahl der Kunsthandwerksstände gestiegen ist, habe außerdem dafür gesorgt, dass die Schützenstraße besser besucht worden sei. Es gebe auch Überlegungen, den Kunstbereich weiter auszubauen und die Kaufhausstraße mit einzubeziehen. „Aber wir müssen auch aufpassen, dass es nicht so ein kleines Altstadtfest wird.“
Verlängerung bis 22 Uhr nicht möglich
Eine weitere Neuerung in diesem Jahr war eine Besucherumfrage, die von der TSR während des Abendmarkts durchgeführt wurde. Über 100 Menschen hätten daran teilgenommen, insgesamt seien die Rückmeldungen positiv gewesen, auch wenn die Musikauswahl natürlich Geschmackssache sei, wie Regina Brüsewitz einräumt.
Viele Besucher hätten sich gewünscht, dass der Abendmarkt künftig bis 22 Uhr dauern soll, doch das sei nicht geplant. Zum einen wolle man Rücksicht auf die Anwohner nehmen, zumal nach dem Abendmarkt ja auch noch eine ganze Weile abgebaut werden müsse und dadurch auch Krach entstehe, auch wenn man sich bemühe, leise zu sein. Zum anderen sei aber auch geplant, dass die Abendmarktbesucher nach Veranstaltungsende noch die Radolfzeller Gastronomie beleben.
Ein Besucher habe außerdem vorgeschlagen, den Abendmarkt nur alle zwei Wochen zu veranstalten, dafür aber in größerem Umfang. Und ein weiterer Vorschlag sei eine zweite Bühne in der Kaufhausstraße gewesen. Mit den Ideen wolle die TSR sich nun auseinandersetzen, verspricht Regina Brüsewitz. „Wir wollen ja die Bedürfnisse bedenken“, sagt sie. „Gerade der Vorschlag mit der zweiten Bühne hat uns zum Nachdenken gebracht. Das könnten wir uns vorstellen.“
Vorbereitungen für Weihnachten laufen
Aber nicht nur die Nachbesprechungen zum Abendmarkt stehen bei der TSR an. Auch die Vorbereitungen für den Winter laufen bereits auf Hochtouren. Schon ab Mai oder Juni müsse mit der Ausschreibung für den Christkindlemarkt begonnen werden, um rechtzeitig Standbetreiber zu finden. „Aber wir haben jetzt schon wieder viele Rückmeldungen“, versichert Regina Brüsewitz. „Das wird wieder gut.“ Und auch am Programm werde schon gearbeitet. Tatsächlich sei in diesem Jahr sogar eine kleine Änderung beim Christkindlemarkt geplant: „Er soll ein bisschen ausgebaut werden“, verrät die Geschäftsführerin der TSR. Man sei in Gesprächen zu Angeboten für Kinder.
Auch zur Muckeseckele-Weihnacht, in deren Rahmen Vereine, gemeinnützige Organisationen und Schulen aus Radolfzell ab dem 22. November freitags und samstags auf dem Marktplatz bewirten, seien schon Anfragen bei der TSR eingegangen. Demnächst gehen hier die offiziellen Bewerbungen los.
Und auch der Weihnachtsbaum für den Marktplatz wird schon gesucht, laut Regina Brüsewitz laufen Besichtigungen. Angeleuchtet werden soll der Baum ab dem 29. November, um ihn noch ein bisschen mehr aufzuhübschen, wolle man in diesem Jahr Geld in neuen Schmuck und Lichterketten investieren. Die nächsten Veranstaltungen im Radolfzeller Kalender können also kommen.