In diesem Frühjahr wird die Bodensee-Hafen-Gesellschaft mit dem Bau des neuen Gastronomiegebäudes auf der Mole in Radolfzell beginnen. Jetzt laufen jetzt die ersten Vorbereitungsmaßnahmen für die Baumaßnahme. Dabei gilt es die Platanen auf der Mole zu schützen. Ein Wurzelvorhang soll sicherstellen, dass die Bäume bei dem Bau des Gastronomiegebäudes nicht beschädigt werden und sie nach dessen Fertigstellung gesund weiter wachsen können.
So liefen die Wurzelarbeiten ab
Hierzu wurde jetzt vorsichtig ein Graben entlang der Platanenreihe in der Flucht der zukünftigen Baugrube erstellt. Anschließend wurde ein Schutzzaun für die Wurzeln eingebracht. Überstehende Wurzeln mussten sachgemäß eingekürzt und mit Baumwachs versiegelt werden. „Das waren aber relativ wenig“, sagte der beauftragte Landschaftsplaner Michael Eberhardt auf Nachfrage des SÜDKURIER. Er selbst hatte mit mehr Wurzeln der Bäume in dem Bereich gerechnet.
Platanen sind Herzwurzler. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Form der Wurzelbildung. Sie haben eine tiefen Pfahlwurzel mit einem breiten Geflecht, um sich an den jeweiligen Boden anzupassen. Der Graben wurde auf der Seite der Bäume mit Substrat verfüllt, so dass die Platanen schnell neue Wurzeln bilden können.
Ökologische Baubegleitung
Auf der Hafenseite entsteht die Baugrube für das neue Gebäude. Während der gesamten Baumaßnahme des neuen Molengebäudes werden die Platanen durch Bauzäune geschützt. Die jetzige Maßnahme wurde, wie die gesamten Bauarbeiten in Zukunft auch, durch eine ökologische Baubegleitung überwacht.
Die Bodensee-Hafengesellschaft (BHG) errichtet auf der Mole für rund 2,65 Millionen Euro ein Gebäude in Form einer Bootshalle mit einer Galerie und Terrasse. Im Inneren soll es insgesamt 110 Sitzplätze geben, auf der Terrasse weitere 60. Ein angeschlossener Biergarten bietet weiteren 300 Menschen Sitzplätze. Eine öffentliche WC-Anlage wird die Stadt Radolfzell für 8300 Euro pro Jahr anmieten. Ursprünglich war der Baubeginn bereits im vergangenen Jahr vorgesehen.