Der Wunsch nach einem Neubau besteht im Radolfzeller Tierheim schon lange. Jahr für Jahr berichten die Mitarbeiter von einer aus allen Nähten platzenden Einrichtung, auch durch die vielen freilebenden Katzen. Das Tierheim kümmert sich nicht nur darum, dass sie eingefangen, versorgt und kastriert werden, sondern sorgt auch für die große Anzahl an Nachwuchs, für die die Tiere sorgen. Von Januar bis Dezember 2024 betreute das Radolfzeller Tierheim über 350 Tiere, nicht nur aus Radolfzell selbst, sondern auch aus Stockach und Umgebung.
Weil auf der Anlage am Schießhüttenweg der Platz ausgeht und zudem unter anderem ein geeigneter Hundeauslauf fehlt, hofft das Team schon lange auf einen Neubau. Der Stadt ist das bekannt, schon 2022 berichtete das Tierheim von Gesprächen mit OB Gröger, Bürgermeisterin Monika Laule und Thomas Nöken, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht. Wie die Verwaltung damals auf Nachfrage erklärte, lief bereits eine Potenzialanalyse geeigneter Standorte.
Wie ist der aktuelle Stand?
Die scheint nun Erfolg gehabt zu haben: „Im Rahmen einer umfangreichen Standortanalyse hat sich ein Standort herauskristallisiert, der vertiefend auf Tauglichkeit für das Tierheim vorgeprüft wurde und seitens des Tierschutzvereins favorisiert wird“, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage. Aus Datenschutzgründen könne aber derzeit noch nicht öffentlich bekannt gegeben werden, wo dieses Privatgrundstück liege.
Hinter den Kulissen geht die Arbeit allerdings weiter. „Da das bestehende Tierheim nicht nur für Radolfzell sondern auch für eine Vielzahl umliegender Gemeinden zuständig ist, laufen derzeit Gespräche mit den beteiligten Kommunen“, erklärt die Pressestelle der Stadtverwaltung Radolfzell weiter. Im Rahmen der Abstimmung gelte es neben dem Standort für den Neubau, auch andere Themen zu klären – etwa Kostenbeteiligung beim Bauvorhaben, Finanzierung des Betriebs und ähnliches. Danach sollen sich die Stadträte damit beschäftigen: „Sobald Gesprächsergebnisse vorliegen, werden die Gremien darüber informiert und das weitere Vorgehen abgestimmt.“