Es kam, wie es die meisten befürchtet hatten: Für das Buchenseebad in Güttingen hat sich für die kommende Badesaison kein Pächter gefunden. Das bedeutet, dass es auch keine qualifizierte Badeaufsicht gibt. Jetzt muss der Gemeinderat sich gezwungenermaßen an seinen im Dezember 2024 beschlossenen Kompromiss halten: Ohne Pächter bis März wird das Buchenseebad von einem Naturbad zu einer Badestelle zurückgestuft. Das bedeutet, dass viele der Annehmlichkeiten für Badegäste verschwinden müssen.
Darüber informierte Bürgermeisterin Monika Laule in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Sie vertrat den aus familiären Gründen verhinderten Oberbürgermeister Simon Gröger, der aber über das weitere Vorgehen informiert sei und bereits erste Arbeitsaufträge erteilt habe, wie Laule weiter informierte.
Kein einziges Angebot
Auf die Ausschreibung für die Verpachtung des Bad- und Kioskbetriebs für die Sommersaison 2025 im Buchenseebad habe es kein einziges Angebot gegeben, erläuterte Angelique Augenstein, Dezernatsleiterin für nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität. Es habe mehrere Anfragen gegeben, dennoch habe keiner ein Pachtangebot abgegeben. Das Betreiben des Buchenseebades sei ohne eine feste Pacht ausgeschrieben worden, Bewerber hätten eine Pacht vorschlagen können. Lediglich ein Richtpachtwert sei in der Ausschreibung genannt worden, so Augenstein weiter.
Nun soll alles ganz schnell gehen, um das Naturbad Buchenseebad zu einer Badestelle zurückbauen zu können. Badesteg, die Badeinsel, das Badefloß und die Bojen müssen abgebaut werden. Gastronomie und Umkleiden werden ebenfalls abgeriegelt, aber nicht unbedingt zurückgebaut werden. Für eine deutlichere Abgrenzung müssen noch Sträucher gepflanzt werden. Diese Maßnahmen würden jetzt in die Wege geleitet, OB Simon Gröger habe alles bereits genehmigt.
Bad ist so nicht verkehrssicher
Das ist notwendig, um das Bad zum Saisonbeginn nicht wieder absperren zu müssen. Denn ohne zertifizierte Badeaufsicht gilt das Bad als nicht verkehrssicher. Sollte etwas geschehen, haften der Oberbürgermeister und Gemeinderat persönlich. Dies hatte bereits vergangene Badesaison zu einer kurzfristigen Absperrung des Bades in Güttingen geführt und in der Bevölkerung für viel Empörung gesorgt. Ob der Parkplatz vor dem Bad nun bewirtschaftet werden soll, müsse noch geprüft werden, sagte Augenstein während der Sitzung.