Über die Teilnahmegebühren für Künstler für die Radolfzeller Kulturnacht wurde in der Vergangenheit schon mehrfach gesprochen. Bis 2020 mussten Teilnehmer 40 Euro zahlen, um sich an der Veranstaltung, die jährlich Anfang Oktober Kunst verschiedenster Art in die Stadt bringt, beteiligen zu können. Dann wurde die Gebühr auf 30 Euro reduziert.
Nun soll sie vollständig wegfallen. Die Abschaffung wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales thematisiert. Schon in der Vergangenheit war die Änderung von mehreren Räten angeregt worden.
Hürde soll abgeschafft werden
Vorgeschlagen worden war die Änderung von der Verwaltung nun aus mehreren Gründen, wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht. Zum einen sei so im Vergleich mit den Städten Konstanz, Ulm und Villingen-Schwennigen festgestellt worden, dass dort keine Teilnahmegebühren für Künstler erhoben werden. „Dies stellt einen Wettbewerbsnachteil für Radolfzell dar“, wird in den Unterlagen erklärt.
Zudem habe sich in Gesprächen mit zahlreichen Radolfzeller Künstlern herausgestellt, dass die Teilnahmegebühr eine Hürde für deren Mitwirkung an der Kulturnacht darstellt.
Durch die Abschaffung der Teilnahmegebühren werde „eine breitere Beteiligung ermöglicht und das kulturelle Angebot der Stadt gestärkt“, heißt es weiter. Auch in Zukunft an die Künstler weitergegeben werden sollen aber Mietkosten für Mobiliar und technische Ausrüstung, „da hiermit Transport- und Bereitstellungskosten der Technischen Betriebe und externer Dienstleister verbunden sind“.
Kürzung im Budget statt Mehrkosten
Im vergangenen Jahr waren über die Teilnahmegebühren 1600 Euro eingenommen worden. Dass diese nun wegfallen, soll die Stadtkasse allerdings nicht zusätzlich belasten. Ausgeglichen werden sie laut den Sitzungsunterlagen durch eine Kürzung im Budget der Sachkosten.
Im Ausschuss kam die Abschaffung der Teilnahmegebühren gut an, das Gremium stimmte dem Vorschlag der Verwaltung bei einer Enthaltung zu.