Rund 25 Familien folgten dem Aufruf der Ortsverwaltung Wünsche einzubringen, um den Abenteuerspielplatz im „Oberen Einsatz“ mit neuen Angeboten attraktiver für Kinder über zwölf Jahre zu gestalten. Im Zuge ihres Spielflächenkonzepts hatte die Stadt im vergangenen Jahr festgestellt, dass Böhringen zwar flächendeckend gut mit schönen Anlagen für Ein- bis Sechsjährige ausgestattet ist, für ältere Kinder aber Spielmöglichkeiten insbesondere im Südosten und Nordosten fehlen.
Fast zeitgleich meldeten Eltern Bedarf für den Abenteuerspielplatz im „Oberen Einsatz“ an. Nachdem die Stadt einzig für den mager bestückten Spielplatz am Böhringer See Geld bewilligte, der mit anderen Spielplätzen in der Kernstadt und den Ortsteilen vorrangig in Angriff genommen werden soll, kamen Ortsvorsteher Bernhard Diehl und die Ortschaftsräte im Herbst überein, 15.000 Euro aus dem Ortsteil-Budget für den Abenteuerspielplatz zur Verfügung zu stellen.
Ortsteil-Budget spielt eine Rolle
Dass dem Abenteuerspielplatz seitens der Stadt selbst mittelfristig keine Priorität eingeräumt werde, liege auch daran, dass die Anlage allein durch ihre interessante Topografie und ihren natürlichen, wilden Charme schon einen hohen Spielwert habe, betonte Philipp Feldschmid, Abteilung Landschaft und Gewässer, jüngst im Ortschaftsrat. Der Landschaftsarchitekt stellte die eingegangenen Anregungen vor, die im Rahmen des Ortsteil-Budgets umgesetzt werden könnten, angefangen von einem kleinen Sport-Parcours über eine Slackline und ein Klettergerät bis hin zu einer Multifunktionsfläche.
Vorschläge wie Skaterampen und ein Pumptrack fielen aus dem finanziellen Rahmen und passten nicht ins Konzept dieses Spielplatzes, der auch von jüngeren Kindern genutzt werde. Einig waren sich die Räte, keine Konkurrenz zur Jugendhütte im Ort entstehen zu lassen, weshalb auch der Vorschlag eines Pavillons nicht befürwortet wird, ebenso wenig wie ein Basketballfeld, das man eher bei den Sportanlagen richtig angesiedelt sieht. Neben Ideen habe es auch E-Mails von Anwohnern gegeben, die eine Aufwertung des Spielplatzes für ältere Kinder kritisch bis ablehnend sehen.
„Für die Akzeptanz ist ein Konsens zwischen Nutzern und Anwohnern wichtig“, unterstreicht Ortsvorsteher Bernhard Diehl und führt als positives Beispiel im Ort den schönen, beliebten Spielplatz an der Schule an. Geplant ist ein Workshop im März für alle Interessierten und Vertreter des Jugendgemeinderates.