Die Radolfzeller Innenstadt soll, wenn es nach dem Willen der Bürger und Gemeinderäte geht, schöner, grüner, multifunktionaler und belebter werden. Im Rahmen der Innenstadtentwicklung hat der Gemeinderat in der Vergangenheit entschieden, dass dabei die Bürger noch stärker mit in die Entscheidungen eingebunden werden sollen.
Genau das hat jetzt im Rahmen eines Bürgerworkshops stattgefunden, bei dem die Teilnehmer ihre Vorschläge für einen sogenannten Pocket-Park in direkter Nachbarschaft zum Mühlbachcenter abgeben durften.
Erhöhter Bedarf an Bäumen und Grünflächen
Bevor die rund 20 Teilnehmer sich inhaltlich austauschten, nahmen sie die Fläche zwischen dem Parkhaus und dem Gehbereich vom René-Moustelon-Platz und der Sankt-Johannis-Straße in Augenschein, um sich eine Vorstellung von der Fläche zu machen.
Die im Anschluss herausgearbeiteten Vorschläge korrespondieren eindeutig mit der Vorstellung der Stabstelle Umwelt, Klima und Naturschutz, wie Projektleiter und Landschaftsarchitekt Phillip Feldschmid jetzt im Gespräch mit dem SÜDKURIER berichtete. Denn die Stadtklimaanalyse aus dem Jahr 2022 und das Grünraumkonzept aus dem Jahr 2023 sehen grundsätzlich einen erhöhten Bedarf an Bäumen und Grünflächen im Innenstadtbereich vor, um die Folgen des Klimawandels erträglicher zu machen.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Wünsche der Bürger haben jetzt genau dies eingefordert. Zudem wurden Dinge wie ein Trinkbrunnen, die Öffnung des Mühlbachs samt einer Entsiegelung der Fläche und Spielgeräte für Kinder als sinnvoll erachtet, wie die Stadt berichtet.
Nun muss das beauftragte Planungsbüro Ramboll Studio Dreiseitl aus Überlingen aus diesen Vorschlägen ein Konzept erarbeiten, dass möglichst viele der Vorschläge sinnvoll zusammenführt. Denn die vielen Vorschläge sind mitunter eher widersprüchlich. Zudem muss dabei der vorgesehene Kostenrahmen von 160.000 Euro eingehalten werden. Mit einer Umsetzung des Projektes rechnet Phillip Feldschmid frühestens Ende des Jahres, eher zu Beginn des kommenden Jahres.