Das ganz normale Leben an einer High School in einem kleinen Vorort in den Vereinigten Staaten von Amerika. Jeder hat das schon einmal in einem Film oder einer Serie gesehen. 14 Zwölftklässler des Berufschulzentrums Radolfzell werden es in den kommenden Tagen hautnah miterleben. Denn sie fliegen für einen Schüleraustausch in den US-Staat Michigan, um dort für zwei Wochen Schüler der Royal Oak High School zu werden.
Möglich machen dies die zwei Lehrer am BSZ, Thomas Drechsler und Iris van Overstraeten. Diese haben Kontakte zur US-Schule und haben den Austausch organisiert. Die Schülerinnen und Schüler sind Teil der zwölften Klassen unterschiedlicher Schulzweige des Berufschulzentrums, und alle sind noch nicht volljährig. Auf das Abenteuer USA freuen sie sich schon sehr. „Bevor wir nach Detroit fliegen, sind wir ein paar Tage in New York und da haben wir viel vor“, berichtet Delilah Katzmarek.
Vorfreude auf Reisen, Halloween und das normale Schulleben
So wolle man ein Musical am Broadway, den Time Square in Manhatten und andere Sehenswürdigkeiten besuchen. Bei den Gastfamilien in Michigan angekommen, steht neben dem Besuch der High School auch das ganz normale Leben in den USA auf dem Programm. Die 17-jährige Lina Nell wird zum Beispiel mit ihrer Gastfamilie das nahe gelegene Kanada besuchen, andere haben schon Pläne für Halloween – ein Feiertag, der in den USA besonders groß gefeiert wird. Auch möchten viele die Chance nutzen und ein echtes Football-Spiel besuchen.
Die BSZ-Schüler sind auch während der US-Wahl am 5. November im Land. Ein Thema, das bisher nur am Rande eine Rolle für die Jugendlichen gespielt hat. „Sie werden miterleben, wie anders Wahlkampf in den USA abläuft als hier“, kündigt Lehrer Thomas Drechsler an. Dies werde sicher eine Art Kulturschock sein.
Doch wolle man die Schülerinnen und Schüler gut auf diese besondere Zeit vorbereiten, damit es im Zusammenleben mit den Gastfamilien keine Unstimmigkeiten gibt. Allen werde eine Art Verhaltenskodex mitgegeben, dass sie keine Gespräche über Politik oder Religion innerhalb der Familien forcieren sollen. „Wir sind dort als Gast und uns steht da auch kein Urteil zu“, erklärt Iris van Overstraeten.