Nun steht es fest: Das Jugendwort des Jahres lautet „Smash“. Und nein, das hat nichts mit dem Titel einer Videospielreihe zu tun, in dem unter anderem ein netter roter Klempner vorkommt. Auch nicht mit einem grünen Superhelden mit Aggressionsproblemen. Stattdessen bedeutet das Wort wohl so viel wie „jemanden abschleppen“ – oder ganz direkt das, was man früher als „mit jemandem in der Kiste landen“ beschrieben hätte. Wussten Sie nicht? Keine Sorge, ich auch nicht, und dabei habe ich die 30 noch gar nicht überschritten.

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Entweder bin ich also einfach nur uncool (auch dafür gibt es heute sicherlich andere Bezeichnungen), oder ich muss eben doch einsehen, dass die Jugend irgendwie ziemlich schnell vorbei geht. Indiz dafür könnte übrigens nicht nur sein, dass man nicht mehr versteht, was Dinge wie Gommemode (bedeutet angeblich so etwas wie „unbesiegbar“) und Siu (ein Ausruf, wenn etwas sehr Gutes passiert) sein sollen, die ebenfalls zu den Jugendwort-Vorschlägen dieses Jahres gehört haben. Vielleicht sind auch noch so manch andere Sachen Anzeichen dafür.

Woran merkt man, dass man älter wird?

Merkt man etwa, dass man älter wird, wenn man seine Dekoration nicht mehr danach auswählt, was besonders hübsch aussieht, sondern einfach zu putzen ist? Oder dass man auf einmal gar nicht mehr so traurig darüber ist, dass keiner aus der Clique Zeit für einen Clubbesuch hat, weil man abends ohnehin ganz gerne auf dem Sofa liegt und fernsieht?

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Wenn man die ganze Nacht um die Häuser zieht, bedeutet das ja auch, dass man danach den halben Tag verschläft und so viel Zeit verplempert, die dringend für einen Wohnungsputz oder die Bekämpfung des stetig anwachsenden Schmutzwäschebergs genutzt werden sollte. Mal ganz abgesehen davon, dass es irgendwann gar nicht mehr so leicht ist, nach drei Uhr morgens überhaupt noch die Augen offen zu halten.

Vielleicht sollte es auch zu denken geben, wenn Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke irgendwann einmal in Form von Pürierstäben, Nudelmaschinen und Schnellkochtöpfen daherkommen – und das größere Begeisterung auslöst, als es ein Abo für einen Musikdienst oder ein Kinogutschein könnten. Oder worüber auch immer Jugendliche sich so freuen.

Wann wird es cringe?

Immerhin: So ganz weit von der Jugend bin ich dann doch noch nicht entfernt, immerhin kenne ich einen Teil der vorgeschlagenen Jugendwörter. Zumindest bislang. Die Frage ist nur, wie lange ich sie im Gespräch noch verwenden dürfte – irgendwann wird es dann sicherlich cringe. Oder auf Hochdeutsch: so peinlich, dass es bei den Mitmenschen Fremdscham auslöst.

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