Schock am Donnerstagnachmittag: Ein Badegast im Naturbad Aachtal in Rielasingen-Worblingen ist bei einem Schwimmgang gestorben. Entsprechende Informationen bestätigt Katrin Rosenthal, Sprecherin beim Polizeipräsidium Konstanz, auf Anfrage. Opfer des Badeunfalls sei ein Mann des Geburtsjahrgangs 1970 gewesen.
Todesursache ist noch völlig unklar
Rettungsdienst und Notarzt hätten nur noch den Tod des Mannes feststellen können, so Rosenthal. Warum die Schwimmrunde einen so tragischen Ausgang nahm, dazu hat die Polizei keine Informationen. Der Kriminaldauerdienst der Polizei sei zwar vor Ort gewesen, sagt Rosenthal. Doch das sei bei Todesfällen routinemäßig der Fall und bedeute nichts im Zusammenhang mit einer möglichen Todesursache.
Rielasingen-Worblingens Bürgermeister Ralf Baumert ist am Telefon am Tag danach der Schreck noch deutlich anzumerken: „Es ist dramatisch, was da passiert ist“, sagt er. Seit die Gemeinde das Bad betreibe, sei das der erste Todesfall. Auch im alten Bad, immerhin 1960 in Betrieb genommen, habe es keinen Todesfall gegeben.
Baumert schildert die Geschehnisse aus Sicht der Badeaufsicht, die zum Zeitpunkt des Unfalls vor Ort war. Demnach seien zwei Rettungsschwimmer und eine DLRG-Kraft dort gewesen. Badegäste hätten beobachtet, wie das Unfallopfer ins Wasser stieg und sofort untertauchte.
Zuerst habe man an einen Tauchgang gedacht, schildert Baumert. Als der Mann untergetaucht blieb, habe die Badeaufsicht ihn sofort aus dem Wasser gezogen und mit der Reanimation begonnen. „Leider kam jegliche Hilfe zu spät“, so Baumert. Der eigentlich vorgesehene Kinderschwimmkurs der DLRG sei sofort abgesagt worden.

Auch Bad-Pächterin Nurhayat Aktas ist am Morgen nach dem Unfall sichtlich mitgenommen. Einen tödlichen Badeunfall habe sie bislang nicht erlebt. Sie sei am Beckenrand zur Aufsicht unterwegs gewesen, berichtet sie, als Kinder sie auf den leblosen Körper im Wasser aufmerksam gemacht hätten.
Die Wiederbelebungsmaßnahmen hätten sofort begonnen, nachdem der Mann aus dem Wasser gezogen worden sei. Warum der Mann untergegangen sei und sich nicht bemerkbar gemacht habe, wisse sie nicht, so Aktas.
Viele Badegäste bei heißem Wetter
Zum Zeitpunkt des Unglücks sei viel Betrieb im Bad gewesen, sagt Bürgermeister Baumert. Als er nach dem Unfall dort eingetroffen sei, seien mehrere hundert Menschen dort gewesen, den ganzen Tag über habe man etwa 600 Badegäste gezählt.
Baumert betont, dass die Rettungskräfte umgehend tätig geworden seien: „Man kann niemandem einen Vorwurf machen.“ Gerade vor dem Hintergrund dieses Unglücks im Naturbad rät der Bürgermeister allen Badegästen außerdem, vorsichtig zu sein – und zwar unabhängig von dem Gewässer, in dem sie baden. Man sollte sich vor allem bei den derzeitigen hohen Temperaturen immer vor dem Baden abkühlen und auch alle anderen Baderegeln beachten.