Der Bädercheck führt ins Naturbad Aachtal in Worblingen. Das Besondere hier ist das natürliche Wasser ohne Chemikalien. Gespeist wird das Bad größtenteils mit natürlichem Wasser aus einer Quelle unterhalb des Schiener Berges. In einem separaten Aufbereitungsbereich mit einer etwa 1600 Quadratmeter großen Wasseroberfläche im hinteren Teil der Anlage wird das Wasser durch Pflanzen, Mikroorganismen und Substrate gereinigt. Und genau das macht das Baden im Naturbad Aachtal zu einem besonderen Vergnügen.
Das Wasser fühlt sich weich an und von Chlor oder anderen Zusätzen gereizte Schleimhäute gibt es nicht. Was sich allerdings nicht ganz vermeiden lässt: Trotz täglicher Reinigung der Becken bilden sich grüne Algen.
Genug Platz auf der Liegewiese
Die Liegewiese im Naturbad ist verhältnismäßig groß und die Anlage sehr weitläufig. So gibt es in der Regel immer ein schattiges Plätzchen, auch wenn Hochbetrieb herrscht. Durch die Größe der Liegewiese verteilen sich die Badegäste. Das Gefühl eines überfüllten Bades kommt hier nicht auf.
Für Sonnenanbeter gibt es einen Strandbereich mit Sonnenliegen und Strohschirmen.
Der Bädercheck
Der SÜDKURIER schaut sich die Freibäder im Hegau genau an: Was wird Besuchern geboten, was ist besonders und was kostet das? Folgende Artikel sind bereits erschienen:
Am Kiosk geht es auch mediterran zu
Den Geschmack nach Urlaub gibt es am Kiosk. Neben üblichen Speisen wie Pizza, Currywurst, Pommes oder Wurstsalat bietet die Pächterfamilie Aktas meist auch Spezialitäten aus ihrer Heimat an. Besonders zu empfehlen ist der Mezeteller mit mediterranen Vorspeisen.
Pächterin Nurhayat Aktas ist zufrieden mit der bisherigen Badesaison. Das Wetter spielt mit. Bis Mitte Juli gab es bereits mehr als 15.000 Badegäste. Mehrere Tausende mehr sind seitdem dazu gekommen.
Das Bad ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, separat liegt ein extra angelegtes Kleinkinderbecken mit Sonnensegel und einem schönen Spielplatz. Der Bereich für die Schwimmer ist etwa 850 Quadratmeter groß und hat eine durchschnittliche Wassertiefe von 1,80 Meter. Es gibt fünf Schwimmbahnen mit einer sportlichen Länge von 50 Metern.
Der Nichtschwimmerbereich ist etwa 650 Quadratmeter groß und misst in der Tiefe von 60 Zentimetern bis 1,30 Meter.

Im 300 Quadratmeter großen Erlebnisbereich misst die Wassertiefe vier Meter. Hier gibt es einen Sprungfelsen, der besonders den Kindern und Jugendlichen Freude bereitet. Rutschbahnen oder weitere Attraktionen im Wasser gibt es bisher keine. Dies soll sich ändern.
Wie bei jeder baulichen Anlage müsse man in den kommenden Jahren im Naturbad Investitionen tätigen, erklärt Burkhard Schmallenbach vom Ortsbauamt Rielasingen-Worblingen, der das Bad technisch betreut. Inwieweit diese Investitionen dann auch in eine Umgestaltung münden werden, sei noch offen. Dies müsse man in Haushaltsplanberatungen im Herbst klären.
Und was sagen die Badegäste?
„Natürlich ist das Wasser im Naturbad Aachtal etwas ganz Besonderes“, antwortet Lothar Reckziegel auf die Frage, was das Bad auszeichnet. Und er ergänzt: „Im Naturbad finde ich durch die Größe der Anlage Ruhe und Erholung. Durch den Sandbereich mit der südländischen Beschattung kommt richtiges Urlaubsfeeling auf“.
Durch die verschiedenen Wasserbereiche sei das Bad sowohl für Familien als auch für Sportbegeisterte bestens geeignet. Und Badegast Petra Mayer fasst zusammen: „Ich finde das Naturbad einfach toll“. Das Wasser, die Anlage und der Kiosk seien super. Hier sei es nie langweilig, man treffe immer Bekannte. Noch dazu seien die Preise in Ordnung.