Ein gelber Klecks am Horizont der Mülltrennung: Das Straßenbild wird im Geschäftsgebiet des Müllabfuhr-Zweckverbands Hegau (MZV) wahrscheinlich bald farbiger werden. Bisher landeten Verbund-, Metall- und Kunststoffverpackungen im Gelben Sack. Diesen möchte der MZV nun aber zum Jahresbeginn 2025 durch die Gelbe Tonne ersetzen – so der Plan, den der MZV-Geschäftsführer Eckhardt Pfeiffer in der Gemeinderatssitzung in Rielasingen-Worblingen erläuterte. Die Stadträte stimmten dem Vorhaben zu.

Tonnen sollen Bürger nichts kosten

Allerdings ist diese Absicht noch mit Vorbehalten behaftet. Denn wer bislang eine Gelbe Tonne wollte, musste sie kaufen. Mit ihrer flächendeckenden Einführung soll sie dann aber den Privathaushaltungen kostenlos überlassen werden, hieß es im Gremium. Bezahlen müssten den neuen 240-Liter-Sammelbehälter dann die DSD-Systeme. DSD steht für Duale Systeme Deutschland.

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Der MZV sei nach den Erläuterungen des Geschäftsführers als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger berechtigt, eine solche Umstellung umzusetzen. Die Kosten für die Anschaffung der Gelben Tonnen für das MZV-Sammelgebiet lägen im sechsstelligen Bereich. Pfeiffer ließ sich deshalb vorsichtshalber vom Ratsgremium beauftragen, nötigenfalls eine Rahmenvorgabe erlassen zu dürfen, falls eine Umstellung auf die Gelbe Tonne auf dem Verhandlungsweg nicht erreicht werden könnte.

Konkret heißt das, dass der MZV als öffentlich-rechtlicher Entsorger durch einen entsprechenden schriftlichen Verwaltungsakt gegenüber den DSD-Systemen unter anderem die Art des Sammelbehälters festlegen kann, und diese Vorgabe dann von den DSD-Systemen umzusetzen ist. Voraussetzung ist, dass es sich um Standard-Sammelbehälter handelt und die Rahmenvorgabe insgesamt geeignet ist, eine möglichst effektive und umweltverträgliche Erfassung der Abfälle, beziehungsweise Wertstoffe, aus Privathaushalten sicherzustellen.

Viele Gründe für die Tonne sprechen dafür

Rielasingen-Worblingen ist die erste Verbandsgemeinde, die das Thema auf der Tagesordnung der Ratssitzung hatte. In der laufenden Woche werden sich auch die politischen Gremien in Engen, Hilzingen und Gailingen damit beschäftigen. Die Nachfrage nach der Gelben Tonne sei gegeben, so Pfeiffer.

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Für die Gelbe Tonne sprächen hygienische und umweltverträgliche Gründe. Die Gelben Säcke hätten immer wieder Risse, der Inhalt werde verstreut. Wichtig sei Pfeiffer darüber hinaus, dass sich die körperliche Belastung der MZV-Mitarbeiter wesentlich vermindern würde. Sie müssten an den Abfuhrtagen nicht mehr tausende von Gelben Säcken in das Sammelfahrzeug werfen.