Beim Thema Klimaneutralität will die Kommunalverwaltung von Rielasingen-Worblingen mehr Bewegung. Die Gemeinde will innerhalb der Verwaltung beim Klimaschutz weiter voranschreiten und bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Dazu hatte die Gemeinde laut dem Umweltschutzbeauftragten Matthias Möhrle auch eine Absichtserklärung unterschrieben.

Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Zumal es mit den aktuell vorhandenen Personalressourcen im Rathaus wohl nicht zu erreichen ist. Deshalb sucht die Gemeinde jetzt einen neuen Mitarbeiter, der sich um Energiemanagement und Klimaneutralität kümmert.

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Und mit Einstellung einer solchen Person will die Kommunalverwaltung dann auch verpflichtend klimaneutral werden. Für diese Aufgabe könne man sich gut einen Praktiker mit Meistertitel vorstellen, beispielsweise in den Fachbereichen Heizung, Klima- oder Elektrotechnik, so Möhrle.

Alles auf Alternativen prüfen

Überall dort, wo die Gemeindeverwaltung selbst Kohlenstoffdioxid (CO2) produziert, soll der neue Beauftragte für Klimaneutralität dann nach Möglichkeiten suchen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. „Unser Beauftragter für Klimaneutralität wird unsere Kommune intern klimaneutral machen“, erklärt Möhrle.

Konkrete Aufgaben sollen beispielsweise sein: den gemeindeeigenen Gebäudebestand darauf überprüfen, wo die CO2-Emission reduziert werden kann, gleiches gelte für den Fuhrpark und die Materialbeschaffung in der Verwaltung. Er soll also prüfen, ob ein zu kaufendes Produkt, das könnte beispielsweise ein elektronisches Gerät sein, wirklich benötigt wird. Oder ob es ein alternatives Produkt mit einer besseren CO2-Bilanz gibt.

Die Vorgeschichte

Auslöser einer Debatte um Klimaneutralität in der Gemeindeverwaltung war im September 2019 ein Antrag der Gemeinderatsfraktion Die Grünen für eine Klimaschutzstrategie. Nach nichtöffentlichen Klausursitzungen, Vorträgen von externen Fachleuten und Diskussionen entschied man sich im Gemeinderat für einen Beauftragten für Klimaneutralität.

Dieser solle zusätzlich das Energiemanagement in der Verwaltung betreuen. Es werden dann die Themen Energie und klimaneutrale Kommunalverwaltung an einer Stelle gebündelt.

Zur Stelle

Aktuell ist eine unbefristete Stelle ausgeschrieben. Für den förderfähigen Teil der Kosten für einen Klimaneutralitätsbeauftragten wurde ein Zuschuss beim Land beantragt. Und dies vorerst für eine Laufzeit von fünf Jahren.