Am 17. November 2020 stand die historische Scheffelhalle, ein Wahrzeichen Singens, in Flammen. Sie wurde durch das Feuer komplett zerstört. Die Stadt entschied sich für einen Wiederaufbau und stand dabei wegen der Versicherungsgelder unter Zeitdruck. Baubeginn war Ende 2023, inzwischen sind die Bauarbeiten deutlich vorangeschritten. Der SÜDKURIER hat den Baufortschritt mithilfe einer Drohne aus luftiger Höhe dokumentiert.

Januar 2021
Januar 2021 | Bild: Gerhard Plessing

Januar 2021: Wenige Überreste, wie die vordere Fassade der Brandruine, stehen noch. Der Rest liegt in Schutt und Asche. Im November 2021 beginnt der Abriss und dauert bis April 2022. Unterdessen fällt im Gemeinderat die Entscheidung, dass die Scheffelhalle wiederaufgebaut werden soll. Und das ganz im Architektur-Stil der alten Scheffelhalle.

November 2022
November 2022 | Bild: Gerhard Plessing

November 2022: Die ersten Skizzen vom Singener Architekten Ben Nägele und seinem Partner Alexander Kionka sind fertig. Außerdem erhält die Stadt Singen die erste Million Euro von der Versicherung. Der Rest kommt mit der Vergabe für den Neubau. Allerdings stellt sich bald heraus, dass das Projekt 9,7 Millionen Euro kosten soll – 3 Millionen mehr als ursprünglich vorgesehen. Dennoch stimmen die Stadträte dem Wiederaufbau zu.

Der Spatenstich ist dann am 24. November 2023. Der Rohbau kann bis Mai 2024 abgeschlossen werden, sodass in diesem Zeitraum mit den ersten Holzelementen begonnen wird. Dafür wird ein Baugerüst errichtet.

Juli 2024
Juli 2024 | Bild: Gerhard Plessing

Juli 2024: Fotograf Gerhard Plessing beginnt, mit seiner Drohne regelmäßig Luftbilder vom Gelände der Scheffelhalle zu machen. So kann der SÜDKURIER den Baufortschritt dokumentieren. Seine erste Serienaufnahme zeigt: Der Bau an der Schaffhauser Straße schreitet voran. Die hölzerne Front der neuen Scheffelhalle steht fast komplett, dahinter nimmt der Holzbau immer mehr an Form an. Schon jetzt erinnert die Hallenfront mit ihren Spitzfenstern an die ursprüngliche Scheffelhalle.

August 2024
August 2024 | Bild: Gerhard Plessing

August 2024: Die Scheffelhalle wächst Stück für Stück in die Höhe. Allerdings verkündet der Architekt, dass sich die Fertigstellung um rund drei Wochen verzögern wird. Die Stadt teilt daraufhin den finalen Termin für das Richtfest mit, das im Folgemonat stattfinden soll.

September 2024
September 2024 | Bild: Stadtverwaltung Singen

September 2024: Der Architekt Ben Nägele führt die Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter über die Baustelle. Kurze Zeit später findet am 27. September das Richtfest statt. Dafür kommen zahlreiche Bürger an die Schaffhauser Straße, um sich den Neubau anzuschauen.

Oktober 2024
Oktober 2024 | Bild: Gerhard Plessing

Oktober 2024: Die Deckung des Daches kommt voran. Aber auch an anderen Stellen sind kleine Veränderungen bemerkbar: Denn ein weiteres Vorhaben vor dem Winter ist der Grundputz der Außenwände, wie der Architekt mitteilt.

November 2024
November 2024 | Bild: Gerhard Plessing

November 2024: Die Scheffelhalle nimmt immer mehr Form an. Das nimmt die Stadt Singen zum Anlass, um über die Mietpreise zu diskutieren. Denn voraussichtlich soll die Halle ab Oktober 2025 vermietet werden können.

Dezember 2024
Dezember 2024 | Bild: Gerhard Plessing

Dezember 2024:Pläne für die Außenanlage stehen. Der Vorplatz soll neu gepflastert werden. Außerdem sollen angrenzend an die Halle 24 neue Motorrad- und Autoparkplätze entstehen. Auch Bäume sollen gepflanzt werden. Insgesamt fallen Kosten in Höhe von 552.000 Euro an. Dieses Geld soll auch in Lärmschutz investiert werden, der in der Baugenehmigung festgehalten wurde.

Januar 2025
Januar 2025 | Bild: Gerhard Plessing

Januar 2025: Der Neubau der Scheffelhalle entlang der Schaffhauser Straße wächst und sieht dem alten Vorbild immer ähnlicher. Nur wer ganz genau hinschaut, kann ein paar Unterschiede schon jetzt feststellen: Laut Stadtverwaltung ist die neue Scheffelhalle 26 Zentimeter länger und 46 Zentimeter breiter als der Vorgänger.

Anfang März 2025
Anfang März 2025 | Bild: Gerhard Plessing

Anfang März 2025: Am Dach der Halle werden Solarzellen angebracht. Diese dienen gleichzeitig auch als Dachziegel. Laut Architekt Ben Nägele soll mit der dadurch gewonnenen Energie das angrenzende Aachbad versorgt werden. Der verbleibende Rest soll in das Stromnetz eingespeist werden.

So sah die Scheffelhalle vor wenigen Wochen aus (Ende März). Der Bau ist fast abgeschlossen.
So sah die Scheffelhalle vor wenigen Wochen aus (Ende März). Der Bau ist fast abgeschlossen. | Bild: Gerhard Plessing

Ende März 2025: Es fehlt nicht mehr viel, bis die Scheffelhalle ihrem Vorgänger das Wasser reichen kann. In wenigen Wochen soll der Bau vollends abgeschlossen sein. Und das pünktlich zum 100. Jubiläum der Scheffelhalle.