Der Heinrich-Weber-Platz blitzte am Samstag ganz in Rot-Weiß. Der Grund: Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte zum Rot-Weißen Frühstück anlässlich seines 50-jährigen Bestehens eingeladen. Geschäftsführerin Regina Brütsch blickte ganz kurz auf die Geschichte, bevor sich die Gäste dem Austausch beim leckeren Frühstück zuwenden konnten. Jeder, der wollte, kam in rot-weißer Kleidung und einige brachten auch was Leckeres zum Essen mit – ganz nach der Art des „Dîner en blanc“, zu dem alle weiß gekleidet kommen.
Bereits im März hatte die Awo ihr Jubiläum in Konstanz bei einem Festakt gefeiert. Beim rot-weißen Frühstück ging es nun um die Begegnung. Unterstützend wirkte die Initiative Café International, die sich alle zwei Wochen samstags am Heinrich-Weber-Platz trifft. „Heute wollen wir feiern und es uns gut gehen lassen“, begrüßte die Awo-Geschäftsführerin Regina Brütsch die Gäste.

Das 50-jährige Jubiläum werde dieses Jahr gefeiert, weil der Kreisverband schon so lange in hauptamtlicher Struktur arbeitet. „Die Ortsvereine gibt es allerdings schon deutlich länger“, sagte Brütsch. Mit Muniba Hasagic war auch eine ehemalige Mitarbeiterin gekommen, die bereits seit 1971 bei der Awo beschäftigt war und die Beratungsstelle für jugoslawische Arbeitnehmer geleitet hat.

Seit November 1993 hat der Kreisverband seine Geschäftsstelle am Heinrich-Weber-Platz. „Wir sind froh, dass hier alle Bereiche unter einem Dach sind“, so Regina Brütsch. Dazu gehört auch die Singener Tafel, deren Mitarbeiter fleißig bei der Bewirtung halfen. Die Arbeit der Awo sei schon immer eine organisierte Hilfe zur Selbsthilfe gewesen. Regina Brütsch nannte Gerechtigkeit, Toleranz und Chancengleichheit als wichtige Werte.
Torsten Kalb, Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales und Ordnung, überbrachte die guten Wünsche von Oberbürgermeister Bernd Häusler. Seit dem 25-jährigen Jubiläum, das 1999 im Kulturzentrum Gems gefeiert worden war, habe sich sehr viel getan. „Die Awo hat seither vielfältig neue Geschäftsbereiche aufgebaut“, sagte Kalb. Die Awo sei für die Stadt ein sehr wichtiger Partner, zum Beispiel in den Bereichen Kindergärten, Spielstuben und Seniorenbetreuung.
Der Geschäftsführer des Caritasverbands, Wolfgang Heintschel gratulierte ebenfalls: „Schön, dass es euch gibt.“ Für die musikalische Umrahmung sorgten Regina Brütsch, Reinhard Zedler und Hans-Peter Storz.