Die Südstadt hat es schon länger, in der Innenstadt ist es seit September 2022: ein Quartiersbüro. Ab dem kommenden Jahr soll auch die Singener Nordstadt eines bekommen. Die Verwaltung wurde vom Sozialausschuss beauftragt, Räume in der bisherigen Sozialstation der Diakonischen Dienste in der Anton-Bruckner-Straße anzumieten. Die Stadt habe auf der Suche nach einem Quartiersbüro schon 2020 das Gespräch mit den Diakonischen Diensten gesucht und wollte die Räume bereits ab Oktober 2023 mieten. Da für dieses Projekt im Haushalt 2023 aber kein Geld da war, wurde es auf 2024 verschoben.
Projekt wurde auf 2024 verschoben
Die Sozialstation will die Räume im Souterrain des Pflegeheims Haus am Hohentwiel im September verlassen und ausziehen. Bis zum Mietbeginn sollen die 120 Quadratmeter großen Räume umgebaut und ausgestattet werden. Einen eigenen, barrierefreien Eingang über die Reichenaustraße gibt es laut Verwaltung schon. Nach dem Entfernen zweier Wände soll der Aufenthaltsraum dann Platz für 40 Personen bieten, es gebe außerdem zwei Büro- und zwei Abstellräume. Die Umbauarbeiten würden auf die Miete angerechnet. Die Miete betrage 1600 Euro warm, was dann Gesamtkosten von jährlich 19.200 Euro ergibt.
Träger der Quartiersarbeit in der Nordstadt soll die Diakonie sein, mit der die Stadtverwaltung im Gespräch dazu sei. Die Stadt plane, eine 50-Prozent-Stelle für einen Quartiersmanager zu finanzieren.
Martin Burmeister, der die städtische Stabsstelle Sozialplanung leitet, erklärte den Gemeinderäten, dass die Stadt froh ist, die Räume gefunden zu haben und mit der Quartiersarbeit 2024 relativ schnell starten zu können. Die Größe sei geeignet, die Räume seien in gutem Zustand, sehr gut aus allen Teilen der Nordstadt erreichbar und die Stadt könne die Trägerschaft in Ruhe vorbereiten.
Doch das Projekt stieß auf Kritik: „Die Lage stört uns“, sagte die SPD-Gemeinderätin Gabriele Eckert. Ein Quartiersbüro mehr im östlichen Teil der Nordstadt mit vielen Mehrfamilienhäusern wäre sinnvoller. Bürgermeisterin Ute Seifried stimmte zu, dass es gut wäre, wenn das Bruderhofgebiet mit abgedeckt wäre. Die Räumlichkeiten in der Anton-Bruckner-Straße seien aber ideal und schnell beziehbar. Das schließe nicht aus, dass man nochmal umziehe, wenn sich etwas Passenderes finde.