Gegenüber des Singener Bahnhofs befindet sich Mitten im Herzen der Stadt Singen seit 2020 das Einkaufszentrum Cano. Auf 16.000 Quadratmetern können Besucher die rund 85 Shops und das gastronomische Angebot entdecken. Die Architektur und das Design sind laut eigenen Angaben geprägt vom vulkanischen Erbe der Region und der industriellen Tradition der Stadt Singen.

Auch der Name des Centers spielt darauf an: Cano sei die Kurzform von „Volcano und somit angelehnt an die Lokalgeschichte und den Hohentwiel, den Hausberg Singens. Hier lesen Sie alles zu Öffnungszeiten, Angeboten und Parkmöglichkeiten des Cano – und warum der Bau teilweise umstritten war.

Wie viele Läden gibt es im Cano?

Insgesamt gibt es 54 Shops und Restaurants im Cano, darunter Apotheken, Banken, Supermärkte, Drogerien und Bekleidungsgeschäfte sowie 16 Restaurants und Imbisse. Das Angebot erstreckt sich laut Homepage des Einkaufszentrums von regionalen Anbietern wie Ravensburger über Filialisten wie Decathlon, Snipes und Thalia bin hin zu Modemarken wie Tommy Hilfiger, Guess und Gant und Restaurants wie zum Beispiel Subway, Nordsee, KFC, und Burro Burro.

Wie sind die Öffnungszeiten des Einkaufszentrums?

Das Cano hat von Montag bis Samstag von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen ist es geschlossen. Abweichende Öffnungszeiten haben die Commerzbank, dm-drogeriemarkt, Edeka, Hans im Glück, Müller, Norma sowie Pano und Vittoria La Cucina Italiana.

Welche Anfahrtswege gibt es zum Cano?

Da das Cano direkt gegenüber des Bahnhofs liegt, ist es sowohl per Bus und Bahn als auch mit dem Auto über die E41/E54 aus Richtung Schaffhausen in der Schweiz und über die B33 aus Richtung Konstanz erreichbar. Aus Richtung Villingen-Schwenningen kommen Besucher am besten über die A81 zum Cano.

Das Einkaufszentrum Cano in Singen wurde 2020 eröffnet und hat von Montag bis Samstag von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet.
Das Einkaufszentrum Cano in Singen wurde 2020 eröffnet und hat von Montag bis Samstag von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet. | Bild: Arndt, Isabelle

Am zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) halten die Stadtlinien 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10; am Bahnhof die Regionalbusse U205, U300, U302, U306, U400, U401, U402, U403, U404 sowie die Züge der Schwarzwaldbahn und des Seehas.

Zu Fuß ist das Cano über die Fußgängerzone August-Ruf-Straße, über die Hegaustraße, über die Alpenstraße oder über die Bahnhofsstraße erreichbar. Ein Eingang befindet sich an der Hegaustraße Ecke August-Ruf-Straße, ein weiterer Hegaustraße Ecke Thurgauer Straße. Zwei weitere Eingänge befinden sich an der Bahnhofsstraße.

Gibt es ein Parkhaus am Cano?

Im Parkhaus des Cano befinden sich etwa 500 Parkplätze sowie Fahrradstellplätze – von 9.30 Uhr bis 20.00 Uhr können Besucher ihr Rad im wettergeschützten Fahrradraum auf der Parkebene P1 im Parkhaus abstellen. Die Einfahrt mit dem Auto ist von 07.00 bis 21.00 Uhr möglich, die Ausfahrt ist ganztägig möglich. Nach 20.00 Uhr darf aus Schallschutzgründen nicht mehr auf die oberste, offene Dachparkebene gefahren werden.

Außerhalb der Centeröffnungszeiten ist das Parkhaus über den Nachtzugang in der Hegaustraße zugänglich. Hier kommen Besucher über den Kundenaufzug zu den Parkebenen. Den Zugang zum Aufzug kann man mit dem Parkticket öffnen. Direkt im Erdgeschoss befindet sich ein Kassenautomat mit Bargeldzahlung.

Der Morgen, an dem das Cano in Singen im Dezember 2020 eröffnet wurde: Einige Menschen standen bereits Schlange, bevor die ...
Der Morgen, an dem das Cano in Singen im Dezember 2020 eröffnet wurde: Einige Menschen standen bereits Schlange, bevor die Verantwortlichen von Stadt und ECE das Band durchschnitten. | Bild: Tesche, Sabine

Die Parkgebühren betragen für die ersten beiden Stunden jeweils 1,20 Euro, danach 1,50 Euro für jede weitere Stunde. Eine Tageskarte kostet 11 Euro, Langzeitparken ist nicht möglich.

Seit wann steht das Cano in Singen – und warum war das Einkaufszentrum so umstritten?

Das Cano in Singen, das zunächst eigentlich nach seinem Investor ECE-Center heißen sollte, hat eine steinige Entstehungsgeschichte hinter sich. Bereits die Entscheidung über den Bau im Jahr 2016 war umstritten – in Singen selbst und in der ganzen Bodensee-Region. So war der Singener Gemeinderat zu Beginn gespalten. Die Linke und die Grünen positionierten sich von Beginn an dagegen, eine Bürgerinitiative veranstaltete sogar Demonstrationen gegen das Projekt.

Die Kritik: Der gigantische Komplex würde das Stadtbild zerstören und weiter städtisches Eigentum privatisieren. Auch fürchteten die Gegner einen Umsatzeinbruch für umliegende kleine Einzelhändler. Befürworter wie Oberbürgermeister Bernd Häusler hofften dagegen auf einen Einkaufs- und Wirtschaftsmotor für die Stadt.

Die Baustelle des Cano im November 2018.
Die Baustelle des Cano im November 2018. | Bild: Andreas Rautter

Der Gemeinderat stimmte nach mehreren Diskussionen und trotz der Demonstrationen der Bürgerinitiative mit klarer Mehrheit für das Projekt– allerdings unter der Bedingung eines zusätzlichen Bürgerentscheids, der letztendlich für den Bau des Cano ausfiel. Vor allem CDU und FDP standen hinter dem ECE-Bau, nachdem das Regierungspräsidium Freiburg die Pläne genehmigt hatte.

Doch damit nicht genug: Denn nicht nur in Singen selbst sorgte das Cano für Kritik. Auch die Stadt Konstanz und Oberbürgermeister Uli Burchardt fürchteten negative Auswirkungen für die Konstanzer Einzelhändler und das dortige Shopping-Center Lago. Konstanz versuchte, das Projekt zu verhindern oder zumindest die Verkaufsfläche auf 10.000 Quadratmeter zu verkleinern – jedoch ohne Erfolg.

So sah die Cano-Baustelle im Februar 2020 aus.
So sah die Cano-Baustelle im Februar 2020 aus. | Bild: Andreas Rautter

Nach mehreren Verzögerungen und zwischenzeitlichem Baustopp wegen Corona, konnte das Cano mit zwei Jahren Verspätung im Dezember 2020 schließlich eröffnet werden – allerdings nicht gerade optimal: Denn kurz darauf kam der erste Lockdown.

Dementsprechend fiel die Bilanz zum einjährigen Bestehen gemischt aus: Viele Händler kämpften noch immer mit Folgen der Corona-Pandemie. So urteilte 2021 Hans Wöhrle, der Vorsitzende des Singener Einzelhandelsverbands, dass die eine Hälfte der Händler für das Cano gewesen ist und die andere dagegen.

Doch im Nachhinein seien viele Händler zufrieden, obwohl sich der Umzug (noch) nicht für alle gerechnet habe. Seine persönliche Meinung: „Die Hoffnungen sind übertroffen worden. Die Einkaufsstadt Singen hat sich zum noch Positiveren entwickelt.“

Neben dem Cano hat die Stadt Singen noch weitere Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Zudem können Sie nach dem Shoppen noch eines der Kinos besuchen. Im Landkreis locken ebenso das Seemaxx Outlet Center in Radolfzell sowie das Lago in Konstanz mit vielfältigen Angeboten.