Etwa dreieinhalb Monate ist es nun her, dass Johannes Daun das Singener Amtsgericht in Richtung Waldshut-Tiengen verlassen hat. Seit 2017 hatte er das Singener Gericht als Direktor geleitet, zu Beginn dieses Jahres ging es für ihn als Vizepräsident ans Landgericht Waldshut-Tiengen. Der Posten an der Singener Einrichtung ist seitdem frei. Wie das Justizministerium in Stuttgart auf Anfrage mitteilt, ist das Besetzungsverfahren noch nicht abgeschlossen.

Derzeit leite Anke Baumeister als ständige Vertreterin der Behördenleitung das Singener Amtsgericht. „Unter ihrer Leitung wird der Geschäftsbetrieb des Amtsgerichts Singen vollumfänglich aufrechterhalten“, schreibt Anna Härle, Pressesprecherin des baden-württembergischen Landesjustizministeriums weiter.

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Baumeister selbst berichtet, dass es mehrere Bewerber für den Posten des Amtsgerichtsdirektors in Singen gebe. Nach jetzigem Stand sei nicht vor Juni damit zu rechnen, dass das Justizministerium einen Nachfolger für Johannes Daun bestimmt, so Baumeister weiter.

Kompliziertes Verfahren zur Neubesetzung

Und Anna Härle erläutert das komplexe Besetzungsverfahren. Es gebe eine öffentliche Ausschreibung, für Bewerberinnen und Bewerber müssen dann dienstliche Beurteilungen erstellt werden. Außerdem müssen eine Auswahl getroffen und die notwendigen Mitbestimmungsgremien beteiligt werden, so Härle weiter. Und: „Dabei ist es nicht unüblich, dass eine vakante Stelle nicht nahtlos besetzt wird.“