Die fünf Männer der Abteilung Technische Dienste sind ein eingespieltes Team. Ruckzuck haben Michael Hildebrand, Thomas Adam, Michael Weckenmann, Thomas Zimmermann und Stefan Britsch am Tag nach Dreikönig die Bänke in der Lutherkirche in Singen abgebaut und zum Bauhof transportiert. Das war auch nötig, da am Sonntag, 12. Januar, die mittlerweile achte Vesperkirche beginnt. Doch auch viele weitere Helfer sorgen dafür, dass die Vesperkirche, bei der Menschen nicht nur mit einem warmen Mittagessen versorgt werden, sondern auch einen Ort der Gemeinschaft erleben, rund läuft.
Mit dem Radlader transportieren die Männer die insgesamt 26 langen Holzbänke nach dem Ausbau vom Hintereingang der Kirche zum Transportfahrzeug. Immer vier Bänke passen darauf. Nachdem die Kirche weitgehend leer ist, legen sie noch eine Schutzfolie auf den Boden. In rund zwei Stunden haben sie ihre Arbeit fürs Erste erledigt. Nach dem Ende der Vesperkirche sind die städtischen Mitarbeiter wiederum im Einsatz und stellen den Originalzustand der Kirche mit den angestammten Bänken wieder her. Die Kirchenbänke lagern für die Zeit der Vesperkirchen bereits zum dritten Mal im Bauhof.
Doch vor der Eröffnung der Vesperkirche am Sonntag sind noch viele weitere Helfer im Einsatz. Nach dem Ausbau der Bänke bereiten die Freiwilligen vom Turn- und Sportverein Überlingen am Ried sowie die Männergruppe der Luthergemeinde unter Federführung von Rolf Wagner den Kirchenboden so vor, dass dort ab Sonntag die Tische für die Gäste festlich gedeckt werden können.
„Wir haben in der gesamten Zeit sicher zwischen 600 und 700 Helfer“, schätzt Pfarrerin Andrea Fink-Fauser von der Luthergemeinde. Täglich brauche man allein für die Bewirtung in der Kirche 40 Helferinnen und Helfer sowie weitere acht Personen, die beim Spülen helfen.
Im Auftakt-Gottesdienst treten Ralf Knoblauchs Königsfiguren auf
Die achte Vesperkirche startet am Sonntag, 12. Januar, um 10 Uhr mit einem ökumenischen Festgottesdienst. „Wir haben für diesen Anlass Königsfiguren des Künstlers und Diakons Ralf Knoblauch ausgeliehen, die im Gottesdienst eine Rolle spielen werden“, verriät Andrea Fink-Fauser.
Ab 11.30 Uhr können die Leute dann zum Essen Platz nehmen, täglich bis einschließlich Sonntag, 26. Januar. Die Organisatoren können pro Tag rund 300 Essen ausgeben. Die Vesperkirche ist für viele Menschen ein Ort des Zusammenseins und Austausches geworden. Die Gäste schätzen es, gemeinsam am Tisch zu essen und ins Gespräch zu kommen, weiß Andrea Fink-Fauser aus der Erfahrung der vergangenen Jahre.