Die Bundespolizei hat einen 38 Jahre alten Mann mit augenscheinlich falschen Papieren im Seehas aufgegriffen. Laut einer Pressemitteilung war der Mann am Dienstagvormittag auf dem Weg von Schaffhausen in Singen und wies sich erst mit einem georgischen Führerschein aus, mit dem er die Grenze aber nicht übertreten dürfe. Auf der Bundespolizeidienststelle in Singen fanden die Beamten demnach zwar einen gültigen Reisepass, allerdings ohne die entscheidende Seite zu seinen Personalien. Außerdem stellten sie eine slowakische Identitätskarte fest, die eine Totalfälschung sei.

Wollte er verschleiern, wie lange er schon im Land ist?

Im Reisegepäck des Mannes fanden die Bundespolizisten letztlich auch die entfernte Personalienseite, die offenbar samt der folgenden Seite aus dem Reisepass herausgerissen worden war. Der Verdacht: Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass der Reisende die Seiten aus seinem Pass gerissen hat, um zu verschleiern, dass er sich bereits länger als die erlaubten 90 Tage im Schengenraum aufhielt. Denn nur so lange dürfen georgische Staatsangehörige mit gültigem biometrischen Reisepass im Schengenraum sein, wie die Polizei erklärt. Und das gelte auch nur, wenn es sich um einen Kurzaufenthalt handelt, der nicht der Erwerbstätigkeit dient.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Bundespolizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen, wie sie mitteilt. Der 38-jährige Georgier wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen in die Schweiz zurückgewiesen.