Gailingen – Mit den beiden Aufführungen ihres Eichelklauber-Gelächters begeisterte die Gailinger Narrenzunft am Wochenende das Publikum in der voll besetzten Hochrheinhalle. Auch in diesem Jahr wurde der Abend ausschließlich von den Eichelklaubern gestaltet – vom Gardemädchen über den Maskenträger und die Zunfträte bis hin zu Zunftmeister Patrick Ganser standen viele Mitglieder auf der Bühne. Für super Stimmung beim Publikum und die Tuschs an passender Stelle sorgte der Musikverein Gailingen unter der Leitung von Daniel Wanner.

Riesigen Applaus bekamen an den beiden Gelächter-Abenden die Garden mit ihren Trainerinnen Maren Werner, Melissa Blaszczyk und Janina Tirolf. Mit dem Tanz der Minigarde wurde der Narrensamen sowohl kind- als auch publikumswirksam präsentiert. Die Midi-Garde tanzte zu Queen-Musik. Und perfekt dann die als Piratenbräute kostümierten Mädchen der Maxi-Garde, die die Narrenschar regelrecht zum Toben brachten.

Streng durchgezogen wurde auch wieder, dass die Sketche und Lieder, ja sogar die Bühnenbilder, voll auf die Geschehnisse in Gailingen ausgerichtet sind. Da kam viel Amüsantes, Lustiges und Skurriles zur Sprache – so bei den Wichteln, die Streiks, Bahn und Post auf die Schippe nahmen. „Unterirdisch“ ulkig wurde über den baldigen Anschluss Gailingens an die Kläranlage Diessenhofen gewitzelt, für die der Kanal unter dem Rhein durchgebohrt werden muss. Mit massig Beifall bedankte sich das Publikum für die musikalische Liebeserklärung an die Gailinger Fastnacht. Narrenspott gab es für die Presseerklärung der Gemeinde zur Suche nach Gemeinderatskandidaten für die Kommunalwahl 2024. Im Café am Park wurde die Apotheken-Schließung närrisch durchgehechelt. Um die Bauplätze im Neubaugebiet Erlenwies, die in der jetzigen Krise eben nicht mehr weggehen wie warme Semmel, ging es bei der Bauplatzsuche zweier Schweizer, denen die Hochrheingemeinde schlussendlich für einen Kauf viel zu gesellig und feierfreudig war.