Dass die Fasnacht in diesem Jahr sehr kurz ist, bedeutet nicht, dass es nicht das volle Programm gibt: Nicht fehlen darf der Zunftball der Poppele-Zunft in Singen am Samstag, 3. Februar. Zum zweiten Mal in Folge wird die Veranstaltung in der Discothek Top10 im Industriegebiet stattfinden. Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung nach wenigen Tagen ausverkauft, doch in diesem Jahr lief der Vorverkauf schleppend. Säckelmeister Holger Marxer erklärt, warum.

Umstellung des Kartenverkaufes

Vor allem eine Umstellung des Kartenverkaufssystems sorgte für eine geringere Nachfrage nach den Tickets, berichtet Marxer. Im vergangenen Jahr sei es dazu gekommen, dass sich mögliche Besucher Karten reserviert haben, aber nie abgeholt und bezahlt haben, ergänzt er. Das sei auch einer der Gründe für die Umstellung gewesen. In diesem Jahr müssen die Besucher nämlich die Karten sofort bezahlen, erklärt Marxer. Es sind online noch Karten verfügbar, es wird aber auch eine Abendkasse geben. Auf der Internetseite kostet eine Karte 15 Euro.

„Manch einer trauert natürlich nach wie vor der Scheffelhalle und seiner besonderen Atmosphäre nach“, sagt Holger Marxer, ...
„Manch einer trauert natürlich nach wie vor der Scheffelhalle und seiner besonderen Atmosphäre nach“, sagt Holger Marxer, Säckelmeister der Poppele-Zunft. | Bild: Christel Rossner (SK-Archiv)

Das sei aber nicht der einzige Grund für den Rückgang der Nachfrage. Auch andere Zünfte hätten ein zurückhaltendes Kaufinteresse an Fasnachtsveranstaltungen bemerkt, berichtet der Säckelmeister. Über die Gründe dafür könne auch er nur spekulieren. So könne es an der finanziellen Unsicherheit der Menschen liegen. Oder es könnte für einige noch zu früh im neuen Jahr sein und die Menschen seien noch nicht bereit für die Fasnacht, sagt er. Eines sei für ihn aber sicher: „Manch einer trauert natürlich nach wie vor der Scheffelhalle und seiner besonderen Atmosphäre nach.“

Die Rückkehr ist eine Frage der Zeit

Darauf müssen die Besucher auch noch länger warten. „Wir werden den Zunftball 2025 sicherlich auch wieder im Top10 machen“, erklärt Marxer. Es gebe keine Alternative, ergänzt er. Wenn die Neubaupläne der Scheffelhalle aber so funktionieren würden, wie sie geplant sind, dann werden die Bälle an der Fasnacht 2026 wieder in die Scheffelhalle zurückkehren, gibt der Säckelmeister einen Ausblick.

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Bis es soweit ist, hätten sie mit dem Top10 aber eine für beide Seiten gute Vereinbarung getroffen, sagt er. Unter anderem hätten die Poppele bei Themen wie dem Aufbau oder der Dekoration viel weniger Arbeit, erklärt der Säckelmeister. „Man muss auch bedenken, dass das Top10 eine perfekte Party-Location ist.“ Und auch wenn noch Karten für den diesjährigen Zunftball zu haben sind: „In der Scheffelhalle wären wir ausverkauft gewesen“, sagt Marxer. Denn der aktuelle Vorverkauf der Karten liege in dem Bereich, den sie früher bei der Scheffelhalle gewohnt waren.