Ein Fasnachtssonntag wie er im Buch steht – es geht ein kalter Wind, aber dazu strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Kinder und Erwachsene in fasnächtlicher Aufmachung säumen verteilt die Straßenränder in der Altstadt.

Es liegt Spannung in der Luft. Und dann sind sie zu hören, die Laute des Engener Fanfarenzugs. Direkt im Anschluss kann man schon die fröhlich winkenden Blaufärber und hinter ihnen eine große Schar von Hansele der Narrenzunft Engen sehen.

Auf die Schnelle erstellen Narren ein Hygienekonzept

Nachdem die Fasnacht im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie so gut wie gar nicht stattfinden konnte, nutzte die Narrenzunft Engen in diesem Jahr den Spielraum, der rechtlich geboten war. Nachdem die Bedingungen für närrisches Treiben erst wenige Tage zuvor feststanden, erarbeitete die Zunft in Eile ein mehrseitiges Hygienekonzept und beantragten eine Genehmigung für die traditionellen Umzüge.

Am Fasnachtsfreitag kam schließlich die Nachricht, dass die Stadt Konzept und Umzüge genehmigt. Die Mitglieder wurden informiert, dass die Veranstaltungen und Umzüge nicht angekündigt werden dürfen.

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Denn genehmigt wurden Veranstaltungen nur für Zunftmitglieder unter Berücksichtigung der 3G-Regelung und ohne Zuschauer. Etwa 200 Menschen dürften es gewesen sein, die das närrische Treiben schließlich dennoch mitverfolgten.

Am Narrentreiben dürfen die Zuschauer nur als Zaungäste teilnehmen

Ganz traditionell zog die Narrenzunft Engen gefolgt von den Bargener Hexen, den Wilden Weibern Hegau, den Guggenmusiken Glockästupfer aus Bittelbrunn und den Engener Schätterä Dätscher sowie den Hohenhewenteufeln zwei Mal durch die Altstadt. Wie immer endete der Umzug auch dieses Mal auf dem Marktplatz.

Mit Abstand, aber auch mit großer Freude an der Sache schlängelte sich ein kleiner Narrenumzug durch die Engener Altstadt. Im Bild zu ...
Mit Abstand, aber auch mit großer Freude an der Sache schlängelte sich ein kleiner Narrenumzug durch die Engener Altstadt. Im Bild zu sehen ist die Engener Narrenzunft mit ihren Blaufärbern und den Hansele. | Bild: Kerle, Helene

Allerdings ohne Bewirtung und großes Gedränge. Stattdessen wandte sich Zunftpräsident Sigmar Hägele an die Zuschauer, die dieses Mal nur Zaungäste waren und nicht von der Zunft eingeladen werden durften. Der Stimmung konnte das allerdings nichts anhaben. Zum satten Klang der Guggenmusiken ließen Zaungäste und Narren den Umzugsnachmittag in kleinen Grüppchen ausklingen.