Der Knall war in Singen weithin zu hören: Ein Blitzeinschlag in den Dachstuhl eines Reihenhauses hat am Sonntagabend für Aufregung gesorgt. Wie Einsatzleiter Kai Olbrich auf SÜDKURIER-Nachfrage schildert, ist es am Sonntag gegen 18.15 Uhr zu einem größeren Feuerwehreinsatz in Erich-Heckel-Straße gekommen.
Kugelblitz oder nicht?
Laut Olbrich hätten mehrere Personen einen sogenannten Kugelblitz gemeldet. Ob es sich dabei tatsächlich um eines der äußerst seltenen Naturphänomene gehandelt habe, lasse sich laut dem stellvertretenden Kommandanten der Singener Feuerwehr nicht sagen. Als Kugelblitz bezeichnet man eine kugelförmige Leuchterscheinung meist in der Nähe eines Gewitters.
Was feststehe: „Es ist zu einem Blitzeinschlag im Haus gekommen“, so Olbrich. Der Blitz sei dann von Dach zu Dach gesprungen. „Im Zuge dessen hat der Dachfirst anfangen zu brennen“, so Olbrich.
In den sozialen Medien hat der Blitzeinschlag schnell für Aufsehen gesorgt. Vor allem der beim Einschlag entstandene Knall soll laut Beiträgen mehrerer Internetnutzer in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein. Eine Nutzerin schreibt etwa: „War schon heftig. Bei uns haben alle Scheiben vibriert.“ Ein anderer Nutzer aus dem Hegau will den Einschlag im Auto beim Fahren gespürt haben. Einsatzleiter Kai Olbrich bestätigt: „Laut den Anwohner hat es einen mächtig lauten Knall gegeben.“
Laut Einsatzleiter Kai Olbrich seien beim Eintreffen der Einsatzkräfte Rauch und kleinere Flammen aus dem Dachfirst zu sehen gewesen. „Wir haben das Dach dann abgedeckt und abgelöscht“, sagt er. Zudem seien die umliegenden Dächer auf weitere Schäden geprüft worden. „Die Flammenentwicklung war aber sehr schwach, wir hatten das Feuer schnell gelöscht“, so Olbrich weiter.
Beim Einsatz wird niemand verletzt
Das Haus selber sei laut Olbrich unbewohnt gewesen, weshalb auch keine Personen verletzt worden seien. „Der Blitz hat in ein Reihenhaus eingeschlagen und ist dann über die Dächer gewandert“, sagt er. Die Singener Feuerwehr war mit 40 Einsatzkräften aus der Abteilung Stadt und Überlingen am Ried sowie mit sieben Fahrzeugen vor Ort.
