Singen macht sich weiter stark dafür, dass das Krankenhaus auch künftig in der Hohentwiel-Stadt bleiben soll. Wie die städtische Pressestelle nun auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilt, haben auf dem von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat favorisierten Grundstück zwischen der Hohenkrähenstraße und der Bruderhofstraße kurz vor der Auffahrt zur Autobahn 81 erste Bohrungen stattgefunden.
„Es gab mehrere Probebohrungen innerhalb von etwa zwei Wochen“, bestätigt Stefan Mohr, persönlicher Referent von Oberbürgermeister Bernd Häusler. Die Bohrungen würden einer ersten Voruntersuchung dienen, ob das Areal von seiner Bodenbeschaffenheit grundsätzlich für einen möglichen Klinikneubau geeignet sei – sollte sich der Landkreis hierfür entscheiden.

Bis die Ergebnisse der Bohrungen vorliegen, wird es allerdings noch ein wenig dauern. „Mit ersten Ergebnissen rechnen wird nicht vor der Sommerpause. Da eine Auswertung der Daten erfolgen muss, könnte diese eher erst danach im September vorliegen“, teilt Mohr mit.
Weitere Bohrungen seien laut städtischer Pressestelle auf dem Grundstück vorerst nicht geplant. Natürlich sind wie bei jedem möglichen Bauvorhaben weitere Untersuchungen notwendig, beispielsweise faunistische Untersuchungen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Auch hier dürften die ersten Ergebnisse nach der Sommerpause vorliegen.
Wieso sind die Bohrungen wichtig für das weitere Vorgehen? Die Stadt Singen würde laut Stefan Mohr als zentraler Ort des Hegau und als zweitgrößte Stadt im Landkreis Konstanz auch gerne in der Zukunft den Bürgern in der Region ein modernes Krankenhaus zur Verfügung stellen. Deshalb möchte die Stadt Singen zeitnah die Eignung des Baugrunds des von ihr favorisierten Standortes an der Hohenkrähenstraße geklärt wissen.
Am Montag ist der Kreistag dran
In der Stadtverwaltung in Singen blickt man indes bereits in Richtung kommenden Montag. Da könnte ein richtungsweisender Beschluss für den zweiten Klinikstandort des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz (GLKN) neben dem Konstanzer Krankenhaus fallen.
Laut Stefan Mohr habe der Verwaltungsausschuss des Kreistages am Montag dem Grundsatzbeschluss für eine Zwei-Standort-Lösung mit großer Mehrheit zugestimmt. „Wenn der Kreistag dies am Montag beschließen wird, ist der erste Schritt für eine zukunftsträchtige Krankenhausversorgung in kommunaler Hand im Landkreis gemacht“, heißt es dazu in der Stellungnahme aus dem Singener Rathaus.